Gleich drei Bergsportler mussten innerhalb eines Nachmittags im Salzkammergut aus ihren Notlagen gerettet werden. Eine 30-jährige Radfahrerin verlor komplett die Orientierung, konnte schließlich von der Besatzung des Polizeihubschraubers lokalisiert werden. Einem älteren Brüderpaar verließen bei einer Skitour die Kräfte.
Eine 30-Jährige aus dem Bezirk Linz-Land unternahm am Karsamstag gegen 11 Uhr gemeinsam mit ihrem 28-jährigen Bruder eine E-Bike-Tour von Altaussee über den „Leisling“ mit dem Ziel Chorinskyklause im Gemeindegebiet von Bad Goisern. Am Ziel angekommen ist aber keiner der beiden. Während der Fahrt gerieten die Geschwister nämlich wegen des richtigen Streckenverlaufs in Streit. Der 28-Jährige fuhr daraufhin zurück zum Ausgangspunkt.
Nicht am richtigen Weg unterwegs
Seine Schwester setzte in der Zwischenzeit ihre Fahrt Richtung Chorinskyklause fort. Gegen 15:15 Uhr musste die 30-Jährige jedoch feststellen, dass sie nicht mehr am richtigen und beschilderten Weg war und deswegen auch komplett die Orientierung verloren hatte. Deshalb setzte sie einen Notruf ab. Durch die fehlende Orientierung und den schlechten Handyempfang konnte die genaue Position vorerst nicht eruiert werden. Fahndungsmaßnahmen entlang der beschilderten Mountainbike-Strecken blieben vorerst ohne Erfolg.
Kein telefonischer Kontakt
Zudem konnte nach dem Notruf mit der Frau kein telefonischer Kontakt mehr hergestellt werden. Zum Einsatz wurden deswegen die Bergrettung Bad Goisern, die Feuerwehr Weißenbach und die Flugpolizei hinzugezogen. Die Crew des Polizeihubschraubers fand die 30-Jährige schließlich beim Bachbett des Weißenbaches, nahm sie auf und flog sie unverletzt ins Tal. Das zurückgelassene E-Bike wurde von der Bergrettung geborgen.
Nur sehr langsam vorangekommen
Wenig später mussten die Bergrettungskollegen aus Obertraun ausrücken: Ein Brüderpaar war am Krippenstein mit ihren Kräften am Ende und konnte nicht mehr selbstständig absteigen. Die beiden, ein 67-Jähriger aus dem Bezirk Wels-Land und ein 62-Jähriger aus dem Bezirk Grieskirchen, waren gegen 8.30 Uhr mit fünf Bekannten mit der Dachstein Krippenstein-Seilbahn auf den Berg gefahren, um dort mit ihren Tourenskiern die „Rumpler Runde“ zu gehen. Bereits zu Beginn der Tour kam das Brüderpaar nur sehr langsam voran und beschloss deswegen die Tour eigenständig in gemächlichem Tempo zu absolvieren.
Bahn war bereits außer Betrieb
Da die beiden jedoch nur äußerst langsam vorankamen und mit ihren Kräften bereits am Ende waren, beschlossen sie – es war bereits Nachmittag – umzukehren und mit ihren Skiern zur Gjaid Alm abzufahren. Beim Erreichen der Gjaid Alm mussten die beiden jedoch feststellen, dass die Krippenstein-Seilbahn bereits außer Betrieb war und eine Abfahrt mit Skiern ins Tal aufgrund der frühlingshaften Verhältnisse nicht mehr möglich war.
Aufgrund ihrer misslichen Lage setzten sie einen Notruf ab. Die Bergretter begaben sich zu ihnen und brachten sie zur Bergstation der Dachstein Krippenstein-Seilbahn. Diese aktivierten sie wieder und brachten die Brüder unverletzt ins Tal.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.