Erdbeben in Bangkok
Erste Festnahmen! Hochhaus verschlang Arbeiter
Das jüngste Erdbeben in Thailand hat nun auch juristische Konsequenzen! Gut drei Wochen nach dem Einsturz eines im Bau befindlichen Hochhauses mit dutzenden Todesopfern in Bangkok ist ein an der Gebäudeentwicklung beteiligter chinesischer Geschäftsmann festgenommen worden.
Wie Thailands Justizminister Tawee Sodsong am Samstag mitteilte, wurden neben dem Manager eines Unternehmens auch drei thailändische Staatsbürger im Zusammenhang mit dem Einsturz in Gewahrsam genommen. Bei dem Kollaps des 30-stöckigen in Bau befindlichen neuen Gebäudes des thailändischen Rechnungshofs am 28. März wurden mindestens 47 Menschen getötet, weitere 47 werden seither vermisst.
Wie Justizminister Tawee weiter mitteilte, wird den drei neben dem Chinesen festgenommenen Thailändern vorgeworfen, als Strohmänner für Ausländer insgesamt 51 Prozent an der Bauträgerfirma gehalten zu haben.
In Thailand dürfen ausländische Bürger höchstens 49 Prozent der Anteile an einem Unternehmen halten. Den Bau des eingestürzten Hochhauses verantwortete ein Joint Venture aus der chinesischen Firma China Railway No. 10 – für die der festgenommene Manager arbeitete – und einem thailändisch-italienischen Unternehmen.
Auch Ermittlungen wegen Betrugs bei Auftragsvergabe
Nach Angaben von Justizminister Tawee wird zudem wegen mutmaßlichen Betrugs bei der Auftragsvergabe und der Fälschung von Unterschriften von mit der Bauaufsicht beauftragten Ingenieuren ermittelt. Thailändische Behördenvertreter hatten bereits vor den Festnahmen erklärt, bei Untersuchungen der Gebäudereste sei festgestellt worden, dass bei den verwendeten Stahlträgern minderwertiges Metall verwendet worden sei.
Das Gebäude in Bangkok war als einziges bei dem Beben der Stärke 7,7 eingestürzt, dessen Epizentrum in Myanmar lag. Dort wurden mehr als 3.700 Menschen getötet.
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