Fahndung in Hessen

Nach Bluttat: Kind rief verzweifelt nach Papa

Ausland
20.04.2025 17:28

Nach den tödlichen Schüssen am Samstag im deutschen Hessen haben die Ermittler mitgeteilt, um wen es sich bei den Opfern handelt: Einen Schwiegervater und dessen Schwiegersohn. Nach Angaben von Zeugen brach ein Kind am Tatort in Tränen aus und rief nach seinem Vater. Viele Fragen um die Identität des Täters und das Motiv sind allerdings noch offen. 

In der Kurstadt Bad Nauheim mit 33.000 Einwohnern sitzt der Schock tief. Am Tag nach den tödlichen Schüssen auf zwei türkische Männer im Alter von 28 und 59 Jahren aus einer Familie ermittelt die Polizei mit vielen Kräften weiter und fahndet nach dem mutmaßlichen Schützen.

Opfer sind männlich und verschwägert
Die beiden Männer waren am späten Nachmittag des Karsamstags auf dem Rasen vor einem Mehrfamilienhaus gefunden worden. Die Ermittler informierten am Sonntagnachmittag über den Stand ihrer Ermittlungen: Es handele sich um Schwiegervater und Schwiegersohn, die bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten seien.

„Aufgrund der bisherigen Ermittlungen wird derzeit von einem persönlichen Motiv als Tathintergrund ausgegangen“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Nach dem Täter oder den Tätern wird weiter gefahndet. Auch deshalb dürften die Einwohner der Kleinstadt an diesem Ostersonntag unter ständiger Angst sein.

„Keine Anhalter mitnehmen“
Hinweise auf Gefahren für Unbeteiligte würden laut Polizei zwar nicht vorliegen, dennoch werden die Einwohner aufgefordert, keine Anhalter in der Region mitzunehmen. Ein Polizeisprecher teilte am Samstag mit, dass es Hinweise auf einen Täter geben würde. Die Polizei schließe aber nicht aus, dass mehrere beteiligt gewesen sein könnten.

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Und dann kam der Schock.

Eine junge Anrainerin in Bad Nauheim

Kind schrie: „Papa! Papa!“
Anrainer schilderten die grausame Bluttat am Samstag. Sechs Schüsse sollen gefallen sein, begleitet von lauten Schreien – darunter die verzweifelten Rufe eines Kindes, das laut Zeugen immer wieder „Papa! Papa!“ geschrien habe.

Auch ein Nachbarspaar berichtete vom Großaufgebot der Einsatzkräfte in ihrer Straße. Erst durch eine Internet-Recherche hätten sie erfahren, was passiert war. „Und dann kam der Schock“, sagte die junge Frau. Die Bewohner des betroffenen Hauses kannte sie nicht persönlich, nur Kinder hätte sie dort schon gesehen. Ein anderer Nachbar gab an, den Flüchtigen noch kurz gesehen zu haben. Er habe ihn verfolgen wollen, sei jedoch von seiner Ehefrau daran gehindert worden.

Obduktion der Opfer angeordnet
Am Samstag gegen 17.40 Uhr hatten Zeugen der Polizei Schussgeräusche gemeldet. „Unverzüglich entsandte Polizeistreifen“ hätten die beiden Männer mit Schussverletzungen vor einem Wohnhaus gefunden. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen seien die beiden Männer noch am Tatort gestorben.

Die Spurensicherung am Tatort habe am Sonntag weitgehend abgeschlossen werden können, sagten die Ermittler. Die Obduktion stehe aber noch aus. „Weiterhin vernimmt die Polizei Zeugen, prüft und bewertet neu gewonnene Erkenntnisse und lässt diese in die Fahndungsmaßnahmen einfließen.“

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