Keine Hörsaal-Politik

„Ein Bier mit Leonore“: Gewessler geht auf Tour

Innenpolitik
21.04.2025 08:17

Leonore Gewessler hat Ambitionen auf den Chefposten bei den Grünen. Die Politikerin geht im Rahmen ihrer Kampagne auf Österreich-Tour und will den Menschen zuhören. Gewessler wolle dabei auch Antworten abseits des Klimawandels geben ...

Die Grünen seien eine Umwelt- und Klimapartei, müssten angesichts globaler Umbrüche aber auch Antworten bei der Sicherheit, in der Sozial- und Familienpolitik oder am Arbeitsmarkt liefern, sagte sie. Es gelte Politik zu machen, die nicht nur im Konzept funktioniere, sondern auch im Alltag der Menschen.

Bei ihren Terminen unter dem Titel „Auf ein Bier mit Leonore“ will Gewessler ab Mai mit Wählern ins Gespräch kommen, nachdem dies im Zuge der grünen Regierungsarbeit zu kurz gekommen sei.

Sie wolle „tatsächlich zuhören, was erwarten sich die Menschen von uns“, betonte die frühere Klimaschutzministerin, auch wenn sie natürlich für sich schon ein Gefühl habe, wo sie anpacken wolle. Dabei gehe es nicht nur um die Kommunikationsstrategie: „Wir haben Wahlen verloren. Das heißt, wir müssen aus den Dingen lernen, die wir nicht gut gemacht haben, und sie besser machen für die Zukunft.“

Klima- und Umweltschutz weiter im Fokus
Am Grünen Markenkern rüttelt Gewessler nicht. „Wenn die Grünen nicht vor dem Klima- und Umweltschutz stehen, dann fährt der Abrissbagger nicht nur durch die Lobau, sondern durch die Unterstützung, die die Menschen in unserem Land haben, damit sie tatsächlich Klimaschutz machen können.“ Allerdings lebe man heute aber in ganz anderen Zeiten als 2019, als – vor Corona und dem Ukraine-Krieg – das Gefühl vorgeherrscht habe, „die Zukunft wird grün und die Zukunft gehört den Grünen“.

Gewessler unterstrich, sie wolle „eine Partei, die fest an der Seite der Menschen steht, auch bei vielen neuen Fragen, die sich jetzt stellen“. Sie erinnerte an das Thema Sicherheit und die Frage, wie sich die Grünen als Friedenspartei definierten, wenn Wladimir Putin gleichzeitig Europa und dessen Werte angreife.

Gewessler will „tatsächlich zuhören“. (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Gewessler will „tatsächlich zuhören“.

„Frieden muss auch in diesen Zeiten wieder verteidigt sein. Dafür muss man stark sein. Und ich sage das bewusst, nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich“, so die Kandidatin für die Nachfolge von Werner Kogler.

Gewessler: Keine Hörsaal-Politik mehr
„Wir müssen wieder besser werden in unserer Politik“, meinte sie generell. Diese dürfe nicht nur im Hörsaal und im „gescheiten Konzept“ funktionieren, sondern auch am Wirtshaustisch und im Wohnzimmer. Wenn es um Frauenpolitik gehe, dann sollten diese tatsächliche Wahlfreiheit haben zwischen Vollzeitarbeit und Kinderbetreuung – und das gehe nur, wenn letztere vernünftig ausgebaut sei.

Auf die grüne Regierungsbeteiligung in der Koalition mit der ÖVP blickt Gewessler positiv zurück, könne man doch auf Erfolge wie gesunkene CO2-Emissionen, die Einführung des Klimatickets, den Photovoltaik-Ausbau, die Valorisierungsautomatik für Sozialleistungen oder auch den EU-Renaturierungsbeschluss verweisen.

Dass sie diese Regelung trotz des Widerstands der Volkspartei durch ihre Stimme ermöglicht hat, sei „eine wichtige und richtige Entscheidung gewesen“, betonte sie: „Ich würde sie wieder genauso machen.“

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