Die Freiheitlichen verzeichnen in Oberösterreich laut eigenen Angaben schon seit 2021 einen enormen Zuwachs an Mitgliedern. „Wahlhelfer“ Herbert Kickl ist bald wieder in Linz, denn für die Partei gibt es in Oberösterreich nur noch ein Ziel. Welches? Die „Krone“ kennt die Hintergründe.
Seit der künftige SPÖ-Vorsitzende und Bald-Landesrat Martin Winkler die politische Bühne in Oberösterreich betreten hat, ist für Beobachter eines klar: Diskussionen werden bestimmt wieder an Fahrt aufnehmen und knackiger werden. Das ist gut, weil Parteien und Personen so an Profil gewinnen. Im Antrittsinterview in der „Krone“ hat sich der schwerreiche ehemalige Unternehmer die FPÖ als Feindbild vorgenommen.
Landesrat Günther Steinkellner bezeichnet er wegen der Misere um die Donaubrücke in Mauthausen als Oberösterreichs „Stau-Landesrat“, Parteiobmann und LH-Vize Manfred Haimbuchner greift Winkler wegen seiner Allergie gegen Windräder an. Das wird bis zur Wahl im Herbst 2027 sicher noch spannender. Die Reaktionen aus dem blauen Lager auf die roten Aussagen sind zwar verhalten. Ein hoher Funktionär sagt aber: „Was will denn dieser Winkler? Der ist nicht einmal gewählter Politiker.“
Die Stimmung bei den Freiheitlichen ist jedenfalls ungetrübt. Landesgeschäftsführer Hubert Schreiner bestätigt gegenüber der „Krone“, dass der Zulauf zur Partei konstant groß ist. „Seit der letzten Wahl in Oberösterreich im Jahr 2021 ist unsere Mitgliederzahl um über 40 Prozent gestiegen. Ein Zuwachs, der sich sehen lassen kann – und der zeigt: Die Menschen vertrauen unserer Politik“, sagt Schreiner.
Herbert Kickl zum dritten Mal in Folge in Linz
Er verteilt mit seinem Parteiobmann sinngemäß Eintrittskarten für die Festung (Ober-)Österreich, die die Blauen 2027 gänzlich erobern möchten. Ober-Parteiboss Herbert Kickl ist in unserem Bundesland aktuell sehr umtriebig und zieht die Massen an. Wenn er am 1. Mai im Bierzelt am Urfahranermarkt auftritt, kommt er zum dritten Mal in kurzer Zeit ins Land ob der Enns. Am Aschermittwoch war der „Doch-nicht-Kanzler“ in Ried/I., vor zwei Wochen gratulierte Kickl Manfred Haimbuchner am OÖ-Landesparteitag im Linzer Design Center zu seiner Wiederwahl (92,8 Prozent).
Herbert Kickl ruft das Duell um den LH-Sessel aus
Dort sind erstmals ganz laut auch Aussagen gefallen, die man sich in der oberösterreichischen FPÖ noch ein wenig für später aufheben wollte. Kickl rief das Duell gegen die ÖVP um den Sessel des Landeshauptmannes aus, indem er sagte: „Die nächste Stufe heißt Landeshauptmann Haimbuchner.“
Der Kurs für die FPÖ ist längst klar
Beflügelt vom Erfolg der Partei in der Steiermark, wo der ehemalige Verteidigungsminister Mario Kunasek die ÖVP von Christopher Drexler von Platz 1 verdrängte, sieht die Partei ihre große Chance auch in Oberösterreich. In einer länger zurückliegenden Umfrage war die Partei schon auf Platz 1, was in der ÖVP von LH Thomas Stelzer Bestürzung auslöste. Offiziell glaubte man die Zahlen nicht, inoffiziell herrschte nicht nur bei Parteimanager Florian Hiegelsberger Entsetzen. Fix ist: Die FPÖ hat längst Kurs auf den Chefsessel im Landhaus genommen.
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