Bischöfe tief bewegt

„Geschenk für die Welt“ – Tirol trauert um Papst

Tirol
21.04.2025 13:55

Das Ableben von Papst Franziskus sorgt auch in Tirol für tiefe Betroffenheit. Bischof Hermann Glettler zeigte sich von tiefer Trauer erfüllt und bezeichnete das verstorbene Kirchenoberhaupt als „Geschenk für unsere verwundete Welt“. 

„Ich habe Papst Franziskus von Herzen geschätzt Ich habe Papst Franziskus von Herzen geschätzt und nicht zuletzt aufgrund seiner unkonventionellen und leidenschaftlichen Art, das höchste kirchliche Amt auszuüben, geliebt“, sagte Bischof Glettler am Ostermontag.

„In allem hatte man den Eindruck, hier ist jemand mit größter Aufmerksamkeit im Stil und in der Haltung Jesu am Werk.“ In der Fülle seiner Äußerungen, Predigten und Statements sei eine schier unversiegbar sprudelnde Quelle von göttlicher Zuneigung und Ermutigung zum Vorschein gekommen. 

Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck (Bild: APA/EXPA)
Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck

„Stimme derer, die an den Rand gedrängt sind“
Die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus erfüllt Glettler mit tiefer Trauer. „Franziskus war in seiner geistvollen und menschlichen Art ein Geschenk für die ganze Welt.“ Er sei die Stimme derer gewesen, die an den Rand gedrängt waren. „Der Anwalt der Ärmsten, aber auch der Fragenden und Suchenden.“

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Weit über die Kirchengrenzen hinaus war er ein Zeichen der Hoffnung, ein Zeuge von Gottes Barmherzigkeit, die niemanden ausschließt.

Bischof Hermann Glettler

Franziskus habe die katholische Kirche zu einem internen und äußeren Kulturwandel verpflichtet – „weg von der Belehrung hin zu einer mitsorgenden und mitleidenden Kirche, weg von moralischer Überlegenheit hin zu einer Suche nach einem guten und würdigen Leben für alle“. Glettler bezeichnet diesen Prozess als „herausfordernd und zugleich heilsam“. Dies sei das Vermächtnis des Papstes, der als großer Diener der Einheit für eine verwundete Welt in die Geschichte eingehen werde.

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Mit dem österlichen Segen hat sich der menschenliebende und mit prophetischem Charisma begabte Papst verabschiedet.

Bischof Hermann Glettler

Auftrag und Verpflichtung für die Zukunft
Der Innsbrucker Bischof hebt auch die Art und Weise hervor, wie Franziskus den Dialog mit allen Menschen gesucht habe: herzlich und authentisch, jenseits aller ethnischen, kulturellen und religiösen Barrieren. Glettler sieht dies als Auftrag und Verpflichtung für Kirche und Gesellschaft.

„Mit dem österlichen Segen hat sich der menschenliebende und mit prophetischem Charisma begabte Papst verabschiedet – und hinterlässt uns die Gewissheit, dass der Auferstandene immer gegenwärtig sein wird. Das tröstet, auch wenn ich jetzt den Tränen nahe bin.“

Auch Salzburger Erzbischof tief bewegt
In eine ähnliche Richtung schlägt auch Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, dessen Diözese einen Teil des Tiroler Unterlandes mitverwaltet: „Mitten hinein in die Osterfreude, in die Freude über die Auferstehung des Herrn und die Erlösung, die sein Kreuz bringt, erreicht uns die traurige Nachricht, dass unser Heiliger Vater Papst Franziskus heute Morgen verstorben ist. Erst gestern konnten wir erleben, wie er die Welt mit letzter Kraft segnete – kaum noch fähig zur Bewegung und doch bewegend.“ 

Lackner sagte über Franziskus: „Er war ein Papst der Überraschungen. Franziskus zeigte uns die Kirche, die sich den Armen zuwendet, den Benachteiligten, den Unterdrückten; die all jenen nachgeht, die ihr fern sind.“

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