Angesichts der Trauer werden die Erinnerungen an unvergessliche Begegnungen mit dem Papst wach. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil beschreibt ihn als „moralische Instanz“.
Tief betroffen ist Landeshauptmann Hans Peter Doskozil vom Ableben von Papst Franziskus. Mit seinem Vorgänger Hans Niessl und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics war der damalige sozialdemokratische Parteichef Anfang 2019 inmitten einer kleinen pannonischen Delegation bei einer Audienz im Petersdom in Rom.
„Spiritueller Wegweiser“
„Papst Franziskus persönlich zu begegnet zu sein, war für mich ein bewegendes Erlebnis“, betont Doskozil: „Auch für viele Menschen im Burgenland war das geistliche Oberhaupt der katholischen Kirche eine moralische Instanz und spiritueller Wegweiser.“
Militärpfarrer Alexander Wessely war einer, der Papst Franziskus öfter getroffen hat. Eines seiner Highlights: Ein Selfie mit dem Pontifex. „Ich war sechsmal bei einer Audienz nahe bei ihm und noch öfter nicht ganz so nah“, erzählt der Priester. Zuletzt im Februar, als er mit einer 40-köpfigen Delegation der katholischen Militärseelsorge zur „Wallfahrt der Sicherheitskräfte“ nach Rom pilgerte. Und was mochte er am heiligen Vater?
Menschlich, aber bestimmt
„Franziskus hatte eine sehr menschliche, aber doch sehr bestimmte Art. Was mich an ihm fasziniert hat war, dass er immer wieder alle mit seinen Entscheidungen überrascht hat“, erzählt der Kirchenmann.
„Nämlich auch solche, die in der Kirche eine Karriere anstreben und dafür alles tun. Ehrgeizlinge hat er immer mit Würde vor den Kopf gestoßen. Da nahm er kein Blatt vor den Mund.“ Wessely fährt im September wieder nach Rom. Dann wohl schon zu einem neuen Papst.
Segen für Regisseur
Den letzten Burgenland-Bezug hatte Franziskus kurz vor Ostern. Mit dem Segen des Pontifex ist, wie berichtet, Regisseur Norbert Blecha beim „International Catholic Film Festival“ des Vatikans für seine berührende Doku über die jüdische Gemeinde Lackenbach in der wichtigsten Kategorie mit dem „Capax Dei“-Award geehrt worden.
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