


Hirter, Wimitz, Loncium – in Kärnten sind viele Bierproduzenten privat. Damit es so bleibt, steigt am Wochenende ein dreitägiges Fest in Micheldorf.
Die gesamte Bier-Welt wird in Europa mittlerweile von einer einzigen Marke beherrscht. Heineken hält in Österreich rund 63 Prozent Marktanteil, in Nachbarländern wie Slowenien und Kroatien beträgt der Marktanteil dieses holländischen Bier-Multis bereits 95 Prozent – eine beängstigende Entwicklung. Die Bierbrauer sagen immer: „Zu Ostern startet die Biersaison.“ Genau deshalb feiern die unabhängigen Privatbrauereien ihren dritten Unabhängigkeitstag von 25. bis 27. April. In Kärnten wird beim Frühlingsfest in Micheldorf angestoßen.
Vor drei Jahren haben sich die Privatbrauereien zu einer Vereinigung zusammengeschlossen, um mit Hilfe eines Siegels, das auf allen Flaschen und Dosen platziert ist, sichtbar zu machen, wer hinter dem Bier steckt: eine Privatbrauerei oder ein Großkonzern. Oberstes Gebot für alle Mitgliedsbetriebe ist es, ein rein österreichisches Unternehmen zu bleiben und sich die Unabhängigkeit zu bewahren, was nicht leicht ist, in Zeiten wie diesen.
In Kärnten gibt es viele Privatbrauereien. Niki Riegler ist stolz, dass Hirter Bier dazuzählt, sein Bier ist mit 150.000 Hektolitern Produktion klar die Nummer 1. Auf Platz zwei folgt Josef Habich mit Wimitzbräu „wir stellen 4000 Hektoliter her.“ Auf Platz drei liegt Loncium. Auch das Shilling Bier aus Radenthein, die Biermanufaktur Malle in Villach oder Turmbräu aus Maria Gail sind privat. Das Programm in Micheldorf wird vielfältig sein. Luftballons werden in den Himmel aufsteigen, um die Freiheit zu symbolisieren. Es gibt Bierverkostungen und Gewinnspiele.
„Die Entscheidung trifft weiterhin der Kunde“, sagt Habich. „Greift er lieber zu einem Privatbier oder zu Produkten eines Großkonzerns? Wir tun alles, um weiterhin unabhängig zu sein.“
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