Fotos zeigen Leichnam
Papst: Termin für Begräbnis steht, Trump reist an
Nach dem Tod von Papst Franziskus sind am Dienstag einige Kardinäle zusammengekommen, um Entscheidungen zu den anstehenden Trauerfeierlichkeiten zu treffen. Zudem veröffentlichte der Vatikan Fotos von der Sarglegungszeremonie am Montagabend. Auch der Termin für das Begräbnis steht mittlerweile fest. Zahlreiche Staatsoberhäupter, darunter auch US-Präsident Donald Trump, kündigten bereits ihr Kommen an.
Wie der Vatikan am Dienstagvormittag mitteilte, wird die Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag um 10 Uhr stattfinden. In der Regel wird ein Papst relativ schnell, meist vier bis sechs Tage nach dem Tod, zu Grabe getragen. Derzeit befindet sich Franziskus‘ Leichnam noch in seiner Residenz im Vatikan, der Casa Santa Marta, wo am Montagabend die Sarglegungszeremonie stattfand. Dabei wurde der Tod des Papstes noch einmal im Beisein eines Mediziners, konkret dem Leiter des vatikanischen medizinischen Dienstes, bestätigt.
Am Mittwochvormittag gegen 9 Uhr wird der Sarg mit dem verstorbenen Papst in den Petersdom überführt werden, damit sich Gläubige von Franziskus verabschieden können. Auch ein digitales Kondolenzbuch wurde mittlerweile eröffnet, teilte der Vatikan mit.
Trump reist zum Begräbnis
Papst Franziskus wird voraussichtlich in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore seine letzte Ruhe finden. Zur Beerdigung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet, unter anderem kündigte US-Präsident Donald Trump sein Kommen an. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Argentiniens Präsident Javier Milei haben bereits zugesagt.
Erste Absage für Konklave
Unterdessen hat der frühere Erzbischof von Vrhbosna (Sarajevo), Kardinal Vinko Puljic (79), seine Teilnahme am kommenden Konklave zur Wahl eines neuen Papstes abgesagt. Er werde aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Rom kommen können, sagte Puljic der kroatischen Zeitung „Vecernji list“ (online Montagabend) laut Kathpress. „Die Ärzte raten mir davon ab und ich habe nicht vor, nach Rom zu reisen, es sei denn, der Vatikan fordert mich ausdrücklich dazu auf“, so der Kardinal.
Papst Franziskus sei „die moralisch stärkste Autorität im Albtraum des Krieges gewesen, in dem tatsächlich die Hoffnung getötet wird“, wurde Puljic auch vom kroatischen Sender HRT zum Tod des Papstes zitiert. „Er sprach sich unermüdlich gegen Rüstung, gegen Krieg, gegen Terror aus, hatte also eine besondere Botschaft an die Menschheit“.
„Auch viele Enttäuschungen“
Zugleich sorgte Puljic mit einer Bemerkung für Aufsehen, wonach Franziskus nach seinem Tod „zahlreiche Erinnerungen, aber auch viele Enttäuschungen“ hinterlasse. Worin diese Enttäuschungen bestehen, sagte er nicht. Puljic leitete von 1990 bis 2022 die katholische Erzdiözese von Sarajevo in Bosnien-Herzegowina.

Zum Kardinalskollegium, das nach dem Tod des Papstes und bis zur Wahl eines Nachfolgers die oberste Instanz der katholischen Weltkirche ist, zählen derzeit 252 Männer. Von ihnen sind aber nur 135 jünger als 80 und damit wahlberechtigt. Puljic wird am 8. September 80 Jahre alt.
Kaum Auswirkungen auf Schönborn-Nachfolge
Der Tod von Papst Franziskus dürfte indes kaum Auswirkungen auf die Suche nach einem neuen Wiener Erzbischof haben. In spätestens drei Wochen dürfte ein Nachfolger des am Ostermontag verstorbenen Heiligen Vaters feststehen, ab dann sei dieser auch entscheidungsfähig, sagte der Sprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller. Er geht davon aus, dass noch vor dem Sommer, spätestens im Juli, der Nachfolger von Erzbischof Christoph Schönborn feststeht.
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