Auch in unserem Bundesland ist nach dem Ableben des Papstes die Trauer groß. Franziskus war beliebt, oder wie es englische Zeitungen heute formulieren: „The People‘s Pope“. Der Papst des Volkes. Sein Nachfolger tritt in große Fußstapfen, und er wird um eine Erneuerung des 2000 Jahre alten Tankers Kirche nicht herumkommen.
Die Betroffenheit über den Tod des Papstes, der ausgerechnet am Ostermontag verstarb, war gestern überall spürbar. Als um 17 Uhr alle Kirchenglocken des Landes zum Gebet für den Verstorbenen läuteten, hielten viele Gläubige inne im Gedenken an einen Menschen, der in den zwölf Jahren seines Pontifikats der Kirche einen sanften Reformkurs verpasst hatte. Franziskus sei für eine Kirche gestanden, in der für alle Platz gewesen sei, würdigte Bischof Wilhelm Krautwaschl das Oberhaupt der Katholiken. In seinem Eintreten für die Ärmsten sei er ein Vorbild für alle gewesen.
In der Steiermark gibt es seit vielen Jahren den großen Wunsch der Mehrheit der Gläubigen nach Modernisierung und Anpassung veralteter Dogmen an die heutige Zeit. Dass Priester noch immer nicht heiraten dürfen, stößt auf: Bei unserer letztwöchigen Frage der Woche sprachen sich satte 92 Prozent der Teilnehmer für eine Aufhebung des Zölibats aus!
Entsprechend groß ist die Hoffnung der Gläubigen, dass der Nachfolger auf dem Stuhl Petri Franziskus‘ Weg der Erneuerung konsequent fortsetzt. Die Zeit ist reif, heiße Eisen anzugreifen, damit die Weltreligion auch im 21. Jahrhundert noch gesellschaftliche Relevanz hat. Ein Zurück in die Zeit vor dem großen Argentinier kann und darf es nicht geben!
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