Niedliche Plage
Hunderte Capybaras besetzen Luxuswohnort
Capybaras sind wegen ihrer äußerst niedlichen Erscheinung bei den meisten Menschen sehr beliebt – doch für die Ultrareichen, die in einem Luxuswohnort nahe Buenos Aires leben, sind die Nagetiere zu einer Plage geworden. Die Eindämmung der riesigen Population ist eine Herausforderung ...
Nordelda ist eine bewachte Wohnhausanlage, in der die reiche Gesellschaft Argentiniens lebt. Seit der Corona-Pandemie haben auch unzählige Wasserschweine diese feine Gegend für sich entdeckt – was viele menschliche Bewohner des Nobelvororts von Buenos Aires zunehmend stört.
Idealer Ort für das Wasserschwein
Wie die „New York Times“ in einer Reportage berichtet, haben sich die Tiere in dem 45.000-Seelen-Ort in den letzten Jahren stark vermehrt. Als sich während der Corona-Pandemie die Menschen in ihre Häuser zurückgezogen hatten, eroberten die Capybaras die Straßen, Gärten und Parks von Nordelta. Dort lässt es sich als Wasserschwein komfortabel leben: Viel grüne Wiesen, frische Wasserquellen und das Fehlen von Fressfeinden machen den Ort zum perfekten Lebensraum für die größten Nagetiere der Welt.
Capybaras greifen kleine Hunde an
In den letzten zwei Jahren soll sich laut Biologen die Population auf knapp 1000 Tiere verdreifacht haben. Die Capybaras, die etwa die Größe eines Hundes erreichen, grasen nahe Tennisplätzen, faulenzen auf Volleyballfeldern und vergnügen sich in künstlich angelegten Lagunen des Ortes. Was ihre menschlichen Nachbarn stört: Die Wasserschweine verursachen auch Verkehrsunfälle, fressen sich durch Gärten und haben sogar schon einige kleine Hunde in der Gemeinde angegriffen.
Vom herzigen Erscheinungsbild soll man sich nicht täuschen lassen. „Es ist ein wildes Tier im Vergleich zu einem domestizierten Hund. Ich meine, das ist völlig anders“, erklärt ein Tierarzt gegenüber der „New York Times“. Die Regierung prüft Maßnahmen, um den Capybara-Bestand kontrollieren zu können. Eine Möglichkeit wäre eine großflächige Sterilisation: Für Wasserschweinfans ein Angriff auf die Fortpflanzung der Tiere. In einer Petition, die den Schutz der Wasserschweine fordert, wurden bereits 25.000 Unterschriften gesammelt.
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