Autorin wurde 83

Barbara Frischmuth in Altaussee verabschiedet

Steiermark
22.04.2025 13:36

Sie prägte die österreichische Literatur genauso wie ihre Heimat Altaussee: Autorin Barbara Frischmuth ist am 30. März 2025 im Alter von 83 Jahren verstorben. Am Dienstag nahmen Wegbegleiter in Altaussee Abschied von der großen Steirerin.

Die Ausseer, die steirische Literaturszene und ihre engsten Wegbegleiter nahmen am Dienstagvormittag Abschied von Barbara Frischmuth in der Kirche von Altaussee. „Wenige Meter von hier hat sie als Kind gewohnt und die Glocken vernommen. Heute läuten die Glocken wieder,“ sagte Markus Plöbst, Stadtpfarrer von Leoben, der für das für das Requiem hierher zurückgekehrt war. „Das habe ich ihr versprochen.“ 

Mit Frischmuth starb am 30. März eine Pionierin der heimischen Literatur. 1941 kam sie als Tochter der Parkhotel-Besitzerin zur Welt. Bei der intimen Zeremonie würdigte Zeynep Bilgin-Wührer, eine gute Freundin der Autorin, ihre Verbundenheit zur Türkei und anderen Kulturen. „Ihre Bescheidenheit ist bewundernswert. Sie ist nie manipulativ und ließ sich nie manipulieren.“

Barbara Frischmuth war am 30. März 83-jährig verstorben (Bild: Jauschowetz Christian)
Barbara Frischmuth war am 30. März 83-jährig verstorben
Trauergäste Paul Lendvai und Helga Rabl-Stadler (Bild: Jauschowetz Christian)
Trauergäste Paul Lendvai und Helga Rabl-Stadler
Andreas Unterweger verlas eine Rede von Klaus Hoffer (Bild: Jauschowetz Christian)
Andreas Unterweger verlas eine Rede von Klaus Hoffer
Gerald Loitzl, Karlheinz Kornhäusl, Klaus Maria Brandauer (Bild: Jauschowetz Christian)
Gerald Loitzl, Karlheinz Kornhäusl, Klaus Maria Brandauer

Manuskripte-Herausgeber Andreas Unterweger verlas eine Rede von Schriftsteller-Kollegen Klaus Hoffer: „Sie war eine Zaunreiterin an der Grenze zwischen dem Hier und dem Anderen. Es trieb sie an den Rand Europas und darüber hinaus. Sie suchte das Abenteuer, das Fremde, Orte des Übergangs.“ Dieses Fremde war ihr Quelle und Hilfe im Verstehen der eigenen Sprache. Schriftsteller Thomas Stangl beschrieb Frischmuth als eine, die „Schaniere zwischen dem Dies- und Jenseits erkennt“. 

Unter den Trauergästen waren die ehemalige Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, Schauspieler Klaus Maria Brandauer, Publizist Paul Lendvai, Schriftstellerin Olga Flor sowie der aktuelle Chef des Grazer Literaturhauses, Klaus Kastberger, und sein Vorgänger Gerhard Melzer. Der Bürgermeister von Altaussee, Gerald Loitzl, erwies Frischmuth ebenso die letzte Ehre wie Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl. 

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