Spuren sind eindeutig

Schon wieder Wilderer unterwegs: Reh tot gefunden

Im Innviertel wurde erneut ein Reh gewildert (Symbolbild).

(Bild: Wallner Hannes)

Ein Einschussloch, ein Projektil und ein toter Rehbock: Die Spuren sind eindeutig – in Andorf hat ein Wilderer sein Unwesen getrieben. Es ist nicht der erste Fall im Innviertel, denn erst vergangene Woche wurde eine trächtige Rehgeiß illegal erlegt.

Ein Landwirt fand das tote Tier am Karfreitag in der Ortschaft Linden in Andorf und verständigte die Jägerschaft. „Wir gehen von einem gezielten, illegalen Abschuss aus“, sagt Jagdleiter Johannes Gruber. Denn im Körper des etwa fünf Jahre alten Rehbocks konnte ein Projektil sichergestellt werden. Erlegt worden sein dürfte das Tier zwischen Dienstag und Donnerstag. Vermutlich mit einem Kleinkalibergewehr, jedenfalls mit einem platzierten Schuss. Die Ermittlungen laufen.

„Ein Abschuss durch einen Jäger kann ausgeschlossen werden, da von den Andorfer Jägern in diesem Revierteil keine Schüsse abgegeben wurden und außerdem Rehwild derzeit Schonzeit hat“, heißt es von der Jägerschaft.

Polizei und Jäger bitten um Hinweise
Jagdleiter Gruber sagt: „Die Jägerschaft Andorf steht in engem Kontakt mit der Polizei und beobachtet die Lage aufmerksam. Wir bitten alle, die etwas Ungewöhnliches bemerkt haben, um Hinweise.“ Entgegengenommen werden diese von der Polizei unter der Telefonnummer 059 133 4271. Noch ist nicht bekannt, wer das Tier erlegt hat.

Trächtige Rehgeiß erschossen
Es ist der zweite Wilderei-Fall im Innviertel innerhalb nur weniger Tage. Denn fünf Tage vor dem Fund des toten Rehbocks in Andorf wurde ein Jäger in Burgkirchen auf den Kadaver einer trächtigen, also schwangeren Rehgeiß aufmerksam. Das Tier lag auf einem Gerstenfeld, mit zwei Einschüssen im Brustbereich. Auch hier dürfte die Tatwaffe ein Kleinkalibergewehr gewesen sein – und auch hier ermittelt die Polizei wegen Wilderei.

Bisher erfolglos: „Es gibt noch keinen Verdacht“, sagt Braunaus Bezirksjägermeister Johann Priemaier zum Fall in Burgkirchen. „Wir tappen noch völlig im Dunkeln. Wir wissen nicht, wer das gewesen sein könnte.“