Projekte gesucht

Land will Innovationskraft bei Bauern fördern

Vorarlberg
22.04.2025 15:45

Mit einer speziellen Förderung will die Vorarlberger Landesregierung neue Ideen und Projektentwicklungen anschieben – und zwar im Bereich der Landwirtschaft. Heuer können noch zweimal Anträge eingereicht werden.  

Wer an Innovation in Vorarlberg denkt, dem fällt wohl die Industrie ein, die Architektur oder auch die Fachhochschule mit dem Digital Campus – die Landwirtschaft aber gilt gemeinhin als eher traditionelles Terrain. Das soll sich ändern, wünschen sich Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner (beide ÖVP). Das Innovationsfeld, das es hier zu beackern gäbe, ist groß. Immerhin zählt Vorarlberg 3200 landwirtschaftliche Betriebe, 2500 davon sind Bergbauern, zudem werden 520 Alpen bewirtschaftet.

Um einen Anstoß zu geben, schreibt das Land dieses Jahr zwei Fördercalls aus: Wer eine innovative Idee für ein landwirtschaftliches Projekt hat, kann dieses einreichen. Im besten Falle wird das Vorhaben mit 6000 Euro unterstützt. Heuer können Projekte noch bis 31. Mai und dann wieder bis 31. Oktober eingesandt werden. Wallner erhofft sich von dem finanziellen Anreiz, dass etwa die Biodiversität profitiert, der Selbstversorgeranteil erhöht oder die Direktvermarktung gesteigert wird.

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Wir sind auf die Vielfalt in der Landwirtschaft stolz und wollen eine Startrampe für neue Ideen bieten.

Landesrat Christian Gantner

Gemüse, Schnecken, Obst
Landesrat Gantner betont zwar die wichtige Rolle der Milchwirtschaft in Vorarlberg – immerhin werden jährlich 100 Millionen Liter Milch produziert -, verweist aber auch auf andere Bereiche der bäuerlichen Arbeit, die mindestens ebenso wertvoll sind, etwa die Obstanlagen im Land oder den Gemüseanbau. Auf 75 Hektar wird derzeit Feldgemüse angebaut, auf 9 Hektar Wein und auf 83 Hektar wachsen verschiedene Obstsorten.

Zudem macht der Landesrat, der selbst Landwirt ist, auch auf Exotisches wie eine Heuschrecken- und eine Schneckenzucht im Land aufmerksam. Mehr und mehr Bauern blicken über den Tellerrand der Rinderhaltung hinaus und geben etwa Vogel Strauß und Alpakas eine Heimat.

Unkompliziertes Prozedere
Es ist nicht das erste Jahr, in dem diese Förderung ausgeschüttet wird. Bereits seit 2020 läuft das Programm „Landwirt.schafft.Neues“. Insgesamt wurden bereits 24 Projekte umgesetzt, darunter fällt zum Beispiel die Pflanzung von 160 Walnussbäumen. Auch die Verarbeitung von Kalbfleisch zu Gerichten im Glas (Fair kocht) erhielt eine Förderung. Projektleiter Martin Klabacher betonte am Dienstag die Unkompliziertheit der Antragstellung. Essenziell ist jedenfalls, dass die Ideen langfristig gedacht sind, also nicht nach einer Saison verpuffen und eine gewisse Wirtschaftlichkeit aufweisen. Zudem sollten Antragsteller darauf achten, dass ihr Projekt eine besondere Qualität aufweist, etwa ein sozialer Aspekt, ein Bildungsthema oder eine besondere ernährungstechnische Umsetzung. Infos zu „Landwirt.schafft.Neues“ sind auf der Website des Landes zu finden.

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