Model Nadja Auermann findet nach eigenen Worten Besinnlichkeit in der christlichen Glaubenspraxis. „Ich habe für mich festgestellt: In die Kirche zu gehen, ist für mich wie eine Art von Meditation“, sagte die 54-Jährige dem Magazin „Vogue“ (Mai-Ausgabe).
„Und dieses Spirituelle hat etwas unheimlich Schönes. Vor allen Dingen, weil das seit über 2000 Jahren mehr oder weniger auf diese Weise zelebriert wird, hat das in meinen Augen so eine zeitlose Daseinsberechtigung.“
Mit 49 Jahren getauft
Das habe sie auch davon überzeugt, sich vor rund fünf Jahren im Alter von 49 Jahren taufen zu lassen, erzählte Auermann. „Seit 2020 bin ich getauft. Ich war immer schon sehr religiös. Ich bin allerdings in einer Familie groß geworden, die Religion eigentlich eher abgelehnt hat. Ich habe aber immer an Gott geglaubt. Für mich ist Schönheit etwas Göttliches. Sie ist die Manifestation von Liebe.“
Ihre damals achtjährige Tochter habe vor Jahren den Wunsch geäußert, getauft zu werden, sagte Auermann, deren Mann katholisch ist. Sie habe in der Schule evangelischen Religionsunterricht gehabt, erläuterte die gebürtige Berlinerin. Mit der katholischen Kirche habe sie „nicht zuletzt wegen der ganzen Skandale“ nichts anfangen können. Sie habe dann mit ihrer Tochter begonnen, sonntags in die Kirche zu gehen, um das sozusagen auszuprobieren.
„Wie ein Schlosshund habe ich dagesessen“
„Und als wir dann im Gottesdienst waren, hatte ich das Gefühl, der Pfarrer spricht eigentlich nur mit mir“, sagte Auermann. „Die ganze Predigt, die ganzen Inhalte, die Gesänge, alles hat so zu meiner Lebenssituation, meinen Gefühlen gepasst, dass ich dann auf einmal angefangen habe zu weinen. Wie ein Schlosshund habe ich dagesessen.“ So sei es fast jeden Sonntag gewesen.
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