Absage an Verschwörer
Kardinal in Menge: „Ja, es war ein Schlaganfall“
Während Menschen aus aller Welt auf dem Petersplatz Abschied von Papst Franziskus nehmen, steht Rom auf dem Kopf und bereitet sich auf einen Ansturm vor. Kardinal Gianfranco Ravasi mischte sich unter die Menschen, um mit Gerüchten aufzuräumen. Mittlerweile ziehen die Hotel-Preise enorm an.
Geduld haben heißt es derzeit auf dem Petersplatz: Wer in den Petersdom will, muss entweder ganz früh da sein, oder stundenlang wegen der Sicherheitskontrollen anstehen. Mittwoch ab 9 Uhr wird Franziskus im Vatikan öffentlich aufgebahrt, jeden Tag bis zum Begräbnis am Samstag. Die Zeiten wurden bis Mitternacht verlängert.
Pilgergruppen aus aller Welt bahnen sich den Weg durch die Menschenmassen, singend, betend. Menschen klatschen, senken ihr Haupt. Es werden immer mehr, Polizei, Zivilschutz und freiwillige Ordner geben ihr Bestes, um dem Ansturm Herr zu werden.
Nicht vergiftet
Kardinal Gianfranco Ravasi mischt sich unter die Menge – auch ein Zeichen für mehr Nahbarkeit. Er beruhigt: „Ja, der Papst ist an einem Schlaganfall gestorben.“ Die bewusste Anspielung geht an Verschwörer, die im Internet krude Theorien verbreiten. Unter anderem von einer plötzlichen Vergiftung. Das kennt man noch aus dem Mittelalter.
Kostenloses Wasser für Wartende
Wie menschlich es hingegen auf dem Petersplatz zugeht, zeigt folgende Begebenheit: Während eine Flasche Wasser rundherum zwischen 1,50 und 3 Euro kostet, laufen Freiwillige in der Menge herum und verteilen gratis Wasser an die Wartenden, damit sie nicht ihren Platz in der Schlange verlieren.
Indessen werden Hunderttausende Gläubige am Wochenende erwartet. Das lässt auch die Hotelpreise in die Höhe schnellen. Auf gängigen Buchungsplattformen haben sich die Raten teils verdoppelt. Für ein dezentes Drei-Sterne-Hotel sind schon mal 300 Euro und mehr pro Nacht fällig, im Luxussegment beginnen die Preise ab 400 Euro.
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