Im vergangenen Sommer stieg das Thermometer regelmäßig über die 35-Grad-Marke, und auch in 2025 wurden bereits Temperaturrekorde gebrochen. Vom Klimawandel ausgelöste Hitzewellen können lebensgefährlich sein, warnt Greenpeace jetzt – und fordert die Regierung dringend zum Handeln auf.
„Wenn der Asphalt glüht und die Luft steht wie eine Wand, wird aus Sommer Hitze und aus Hitze Gefahr“, sagt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace.
Kinder und ältere Menschen besonders gefährdet
In Europa klettern die Temperaturen im Sommer bereits jetzt auf 40 Grad, das kann die Gesundheit schädigen und sogar lebensgefährlich sein. Besonders gefährdet seien Kinder, ältere Menschen und Personen, die im Freien arbeiten.
„Der Körper hat Grenzen – und die reißen wir gerade ein“, heißt es von der Umweltschutzorganisation anlässlich des Tags der Erde am 22. April.
Die Schwächsten leiden am meisten
„Die Klimakrise ist kein Zukunftsszenario. Sie treibt unsere Erde wie ein Fieber an ihre Belastungsgrenze“, sagt Duregger. Am meisten leiden die Schwächsten unter der Hitze, kritisiert die Expertin. „Während die Politik zögert, leiden Menschen in aufgeheizten Wohnräumen, stickigen Pflegeheimen oder Städten ohne Schatten.“
Politik soll handeln
Greenpeace fordert die Regierung deshalb auf, Maßnahmen zu setzen, um die Hitze erträglicher zu machen. Es solle Förderungen für Sanierungen und bessere Dämmungen bei Gebäuden geben, denn gedämmte Häuser halten die Hitze besser ab, meint die Organisation.
Vor allem in den Städten fordert Greenpeace auch mehr Begrünung, Schattenplätze und Kaltluftschneisen, über die kühlere Luft in die Stadt strömen kann.
Mehr Hitze- als Kältetote in Europa
Die eindringlichen Worte der Umweltschützer wurden zuletzt Ende Jänner dieses durch eine Studie gestützt: Ein Forschungsteam der London School of Hygiene & Tropical Medicine hat abgeschätzt, dass unter Szenarien mit starker Erhitzung in Europas Städten die Sterbefälle aufgrund von Hitze künftig dominieren werden.
Entsprechend stark falle der Effekt im Mittelmeerraum und Osteuropa aus, Österreich könne aber eine Art „Hotspot“ Mitteleuropas werden. Die Bundeshauptstadt etwa setzt bislang auf Sprühnebelduschen, Trinkbrunnen und „coole Zonen“, also klimatisierte Räume.
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