Karten neu gemischt

Plötzlich Erzbischof! Chancen für Steirer steigen

Steiermark Newsletter
23.04.2025 10:30

Mit dem Tod von Papst Franziskus beginnt sich das Personalkarussell in der katholischen Kirche neu zu drehen. Die längst überfällige Entscheidung, wer Christoph Schönborn als Erzbischof in Wien nachfolgt, ist vertagt. Das heißt aber nicht, dass damit steirische Ambitionen auf das prestigeträchtige Kirchenamt ad acta gelegt wären. Im Gegenteil.

Nicht nur die sprichwörtlichen Mühlen der Justiz mahlen langsam, sondern auch jene der katholischen Kirche. In einer 2000 Jahre alten Institution, die mit 730.000 Mitgliedern in der Steiermark nach wie vor ein bestimmender Faktor ist, werden Entscheidungen nicht von heute auf morgen getroffen. Bevor Rom spricht und die Sache damit erledigt ist, wie es im Kirchenrecht heißt, rinnt viel Wasser den Tiber hinunter. Das ist auch gut so, haben Päpste bei der Personalauswahl – man erinnere sich nur an Kardinal Hermann Groer – schon kräftig danebengegriffen.

Und so ließ sich auch Papst Franziskus mit der Antwort auf die Frage zu lange Zeit, wer Christoph Schönborn als Wiener Erzbischof nachfolgt. Schönborn reichte beinahe schon entmutigt seinen Rücktritt ein und ist beim kommenden Konklave nicht mehr wahlberechtigt. Mit dem Tod des beliebten Pontifex vom anderen Ende der Welt liegt jetzt alles auf Eis. Ein neuer Papst ist frühestens in drei Wochen gewählt, und auch danach steht die Erzbischof-Causa in Österreich alles andere als ganz oben auf seiner Agenda.

Wilhelm Krautwaschl mit dem mittlerweile verstorbenen Papst. (Bild: Heiliger Stuhl)
Wilhelm Krautwaschl mit dem mittlerweile verstorbenen Papst.

In der Zwischenzeit laufen die Konsultationen und Beratungen, klammheimlich und unter strengster Verschwiegenheitspflicht, aber weiter. Der Nuntius hört sich um, erstellt Listen. Und je länger dieses Procedere dauert, umso größer sind die Chancen, dass ein Steirer in den Stephansdom einziehen wird! Denn während es angeblich bereits einige Absagen gibt, bleiben zwei Landsleute im Rennen: Wilhelm Krautwaschl und Hermann Glettler, Bischöfe in Graz und Innsbruck. Sie hätten durchaus Ambitionen, wissen Kircheninsider. Beide gelten als reformfreudig, sind weltanschaulich Mitte-links angesiedelt und haben den weltoffenen Kurs von Franziskus stets unterstützt. In Österreich ist der Wunsch nach einer Kirchenmodernisierung groß, nach den negativen Erfahrungen mit Groer, Krenn und Co. sind die Traditionalisten und Konservativen auf dem Rückzug.

Zudem hat Krautwaschl seit Kurzem mit dem Symphathieträger Johannes Freitag, der am 1. Mai zum Weihbischof gewählt wird, in der Steiermark einen potenziellen Nachfolger. Für ihn wäre der Weg an die Donau also frei. Es bleibt spannend...

Kommen Sie gut durch diesen Tag, der auch heute ganz im Zeichen der kirchenpolitischen Ereignisse stehen wird!

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