Fahrraddiebe haben österreichweit im vergangenen Jahr fast 19.500 Mal zugeschlagen. Ein gefährliches Pflaster sind die Landeshauptstädte: Zwei von drei Rädern wechselten in ihnen unfreiwillig den Besitzer.
In absoluten Zahlen gab es die meisten Fälle in Wien mit 7009. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl weise die Bundeshauptstadt aber mit 35 Fahrraddiebstählen pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern den drittniedrigsten Wert auf, berichtete die Mobilitätsorganisation VCÖ am Mittwoch.
Der höchste Wert wurde in der Stadt Salzburg mit 70 gestohlenen Rädern pro 10.000 Einwohnern verzeichnet, analysierte der VCÖ auf Basis von Daten des Innenministeriums. Gleich dahinter rangierte Klagenfurt mit einem Wert von 65.
Der VCÖ veröffentlichte auf der Plattform X eine Grafik zur Anzahl der Fahrraddiebstähle in den vergangenen Jahren:
Die wenigsten Fahrraddiebstähle gab es im Bezirk Güssing mit zwei, im Bezirk Hermagor mit drei und im Bezirk Feldkirchen mit fünf, berichtete der Mobilitätsclub. Außerhalb der Hauptstädte wurden mit 368 die meisten Fahrräder im Bezirk Dornbirn entwendet.
Geringe Aufklärungsquote
1731 Fahrraddiebstähle wurden im Vorjahr geklärt. Die Aufklärungsquote sei mit 8,9 Prozent sehr niedrig. Wer die Rahmennummer seines Fahrrads notiert, bekommt es leichter zurück, sollte es nach einem Diebstahl wieder auftauchen. Bei hochwertigen oder neueren Rädern sei eine Diebstahlversicherung ratsam, die Teilediebstahl inkludiert.
Trotz des Plus von fast 900 Fahrraddiebstählen im Vergleich zum Jahr davor lag die Gesamtzahl 2024 unter dem Vor-Corona-Niveau. 2019 waren noch 20.805 „Drahtesel“ als gestohlen gemeldet worden, 2014 sogar 28.274. Insgesamt gibt es in Österreich mehr als sieben Millionen Fahrräder.
„Eine wichtige Diebstahlprävention sind ausreichend und sichere Fahrradabstellplätze, vor allem an stark frequentierten Orten, wie Einkaufsstraßen, Freizeiteinrichtungen, Sportanlagen, Universitäten und Schulen“, sagte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Auch Bahnhöfe, U-Bahnstationen und Bushaltestellen gehörten dazu. Wo Abstellplätze fehlen, möchte die Organisation mithilfe der Bevölkerung in einer Online-Karte aufzeigen. Einträge werden gesammelt und an die zuständige Gemeinde oder Stadt übermittelt. Mitmachen kann man bis 4. Mai.
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