Nach der Überfallserie auf Tiroler Banken in den vergangenen eineinhalb Jahren hat die Staatsanwaltschaft Innsbruck Anklage gegen einen 25-jährigen Einheimischen eingebracht. Auf dessen Konto sollen nicht weniger als fünf Coups gehen. Mitangeklagt sei ein Russe (32) worden, dieser soll den Österreicher in zwei Fällen unterstützt haben.
Am 5. Juli des Vorjahres sollen die beiden Männer ihren zunächst letzten Coup gelandet haben. Überfallen wurde damals die BTV-Filiale am Innsbrucker Mitterweg. Im Zuge einer Alarmfahndung konnten die beiden Verdächtigen damals im Nahbereich des Tatortes – auf der gegenüberliegenden Seite des Inn – von der Polizei festgenommen werden.
Hauptangeklagter mit 5 Überfällen
Im Verlauf der weiteren Ermittlungen „konnten dem 25-jährigen Hauptangeklagten auch die gleichgelagerten Banküberfälle vom 28. November 2023 und 11. Jänner 2024 in Kufstein sowie vom 20. März 2024 und 16. April 2024 in Innsbruck zugeordnet werden“, berichtete die Staatsanwaltschaft am Mittwochnachmittag.
Angestellte mit Waffe bedroht, herumgezerrt
Der Hauptangeklagte sei bei den Überfällen durchwegs gleich vorgegangen, „indem er die Bankfilialen jeweils maskiert betrat, sich in den Schalterbereich begab und dort die Mitarbeiter unter Vorhalt einer Schusswaffe auf Englisch zur Herausgabe von Bargeld aufforderte“, so StA-Sprecher Hansjörg Mayr. Zusätzlich habe er Gewalt ausgeübt, „indem er die Mitarbeiter aggressiv im Nacken- und Schulterbereich erfasste und herumzerrte.“
Bei der letzten Tat am 5. Juli 2024 hat er eine Bankmitarbeiterin in den Schwitzkasten genommen und ihr eine Faustfeuerwaffe vorgehalten.
Hansjörg Mayr, StA-Sprecher
Bild: Christof Birbaumer
So brutal lief der letzte Coup ab
Auch der letzte Coup am Mitterweg in Innsbruck lief brutal ab. Der 25-Jährige habe eine Bankmitarbeiterin in den Schwitzkasten genommen und ihr eine Faustfeuerwaffe vorgehalten. „Einem weiteren Mitarbeiter hat er seinen Rucksack übergeben, ,Countdown 30 seconds‘ gesagt und auf Englisch bis zehn gezählt, während der Mitarbeiter den Rucksack mit Bargeld aus dem Safe befüllen musste“, schildert StA-Sprecher Mayr weiter.
Im Anschluss habe er die Flucht ergriffen. „Er warf seine Maske in den Inn und begab sich in ein nahegelegenes Gebäude, wo der Zweitangeklagte auf ihn wartete. Nachdem sie den Rucksack samt Tatkleidung und -waffe versteckt und das Bargeld in eine Sporttasche umgepackt hatten, verließen sie das Gebäude. Dabei wurden sie festgenommen.“
Bis zu 250.000 Euro bei Coups erbeutet
Bei den Banküberfällen seien Bargeldbeträge in Höhe zwischen 10.000 und 250.000 Euro erbeutet worden. Während der erstangeklagte Österreicher bisher die Aussage verweigert habe, streitet der mitangeklagte Russe die Tatbeteiligungen ab. Beiden Angeklagten droht im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu zwanzig Jahren.
Die Anklage sei noch nicht rechtskräftig. Ein Termin für die Hauptverhandlung wurde daher bislang nicht anberaumt.
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