„Es war eine große Entscheidung, aber jetzt bin ich froh, in Linz zu sein“, gesteht Martin Honzik im Talk mit der „Krone“. Der Medien- und Festivalexperte, der viele Jahre die Ars Electronica prägte, ging vor einem Jahr nach Dubai. Nun ist er wieder zurück – und hat ein völlig neues Mega-Projekt in Angriff genommen, wie er der „Krone“ verrät.
Genau vor einem Jahr machte sich Martin Honzik auf nach Dubai: Zuvor hatte er 20 Jahre lange als Medienkünstler und Kurator das Linzer Ars Electronica Festival mitgeprägt.
Doch Dubai blieb quasi ein verlängerter Urlaub: „Ich war mit der Geschäftsführung eines Festivals der jungen progressiven Kunstszene aus Ländern wie Iran, Irak und Libanon betraut – mehr Frauen als Männer.“
Es sollte die dritte Ausgabe des Events sein, das in Dubai hocherwünscht ist: „Dubai ist der liberalste Ort im Mittleren Osten.“ Woran scheiterte es dann? „Investoren sprangen ab.“
Neue Herausforderung in der communale OÖ
Honzik kehrte zurück und hat nun eine neue Aufgabe: Er ist frisch gebackener Projektleiter der communale OÖ.
„Wir konnten mit ihm einen echten Experten gewinnen, der international über große Erfahrung verfügt. Dadurch wird das Format noch einmal aufgewertet“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Bauernaufstände als Thema
Die communale OÖ hat bisher in Eferding (2022) und Peuerbach (2023) stattgefunden. Die nächste ist für 2026 geplant, im Mittelpunkt stehen die Bauernaufstände in Oberösterreich von 1626 anlässlich des 400-jährigen Jubiläums. „Ein einschneidendes und bedeutendes Feld der Geschichte Oberösterreichs“, sagt Stelzer. „Die communale wird die historischen Ereignisse aber ebenso in die Gegenwart tragen.“
Geschichte in Etappen in 27 Gemeinden
Honzik ist nun dabei, das Konzept zu entwickeln. „Die wissenschaftliche Ausstellung wird es im Schlossmuseum Linz geben. Aber mir ist auch die Verankerung in der Region sehr wichtig“, nennt er seinen Ausgangspunkt. Darum wird diese communale auch nicht an einem einzigen Ort oder in einem Bezirk durchgeführt, sondern man will in mehr als 20 Gemeinden etwas bieten.
Projekt-Call: Mitmachen mit Projekten ist möglich
Honzik: „Die ausgewählten Orte waren während der Bauernaufstände Schauplätze entscheidender Ereignisse. Wir wollen die Geschichte in Etappen erzählen, jeder Ort wird eine spezielle Aufmerksamkeit bekommen.“ Das persönliche Motto, das Honzik seinem Konzept gibt: „Tief verwurzelt, weit verzweigt.“
Übrigens: Ganz aktuell ist ein Projekt-Call für die communale OÖ – Kunst- und Kulturschaffende, Kommunen, Bildungseinrichtungen und Vereine können Projekte einreichen.