Gemeinsame Initiative

Sozialpartner sprechen sich für 380-kV-Leitung aus

Über solche Masten werden die Hochspannungsleitungen gelegt.

(Bild: Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)

Gemeinschaftsprojekt von Kärnten Netz und Austrian Power Grid schließt den 380-kV-Ring im Süden Österreichs. Die Kärntner Sozialpartner sprechen sich geschlossen für den Netzausbau aus.

„Für unsere Industrie ist eine stabile Stromversorgung ein nicht verhandelbarer Standortfaktor“, stellt Timo Springer, Präsident der Kärntner Industriellenvereinigung (IV), klar. „Unsere Betriebe brauchen Planungssicherheit, um zukunftsorientiert investieren und wachsen zu können.“ Der Ausbau erfolgt über das Projekt „Netzraum Kärnten“ von Kärnten Netz und Austrian Power Grid. Mit der Verbindung von Lienz bis Obersielach wird der 380-kV-Ring im Süden geschlossen.

Immer wieder wird Kritik an den Plänen zum Netzausbau laut – Stein des Anstoßes sind Umweltsorgen, auch die Notwendigkeit wird in Frage gestellt. So entschlossen sich die Kärntner Sozialpartner dazu, gemeinsam für den Ausbau Position zu beziehen. „Der Ausbau des Netzes ist ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft“, betont Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl. „Ohne eine leistungsfähige Netzinfrastruktur ist die Energiewende nicht umsetzbar.“

Die IV verweist als Gegenargument zu den Umweltsorgen auf Effizienz. So würden die Leitungen für die beiden Spannungen 380 kV und 110 kV über dieselben Masten geführt – das minimiere Eingriffe in die Natur. Weil Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum zusammenhängen, macht sich auch die Kärntner Arbeiterkammer (AK) stark für den Ausbau. „Unsere Arbeitnehmer verdienen Rahmenbedingungen, die langfristige Investitionen und eine nachhaltige Beschäftigung ermöglichen“, so AK-Präsident Günther Goach. „Stabile Produktionsbedingungen sind die Basis für sichere Arbeitsplätze und dafür braucht es eine zuverlässige Stromversorgung!“