Die ÖVP Burgenland steht vor dem Landesparteivorstand am Samstag vor einer Richtungsentscheidung. So gut oder schlecht stehen die Karten für Bernd Strobl und Christoph Zarits.
Beim ÖVP-Landesparteivorstand am Samstag heißt es nicht nur Nord gegen Süd, sondern auch Konsens gegen Kompromisslosigkeit: Christoph Zarits und Bernd Strobl, die sich um das Amt des neuen Obmannes bewerben, könnten unterschiedlicher nicht sein.
Gegensätzlich sind auch die Meinungen innerhalb der Partei, wenn es um den „richtigen“ neuen Mann an der Spitze der Volkspartei und somit den Nachfolger von Christian Sagartz geht. Strobl, der vom ehemaligen 2. Landtagspräsidenten Walter Temmel als dessen Nachfolger im Bezirk Güssing zur Überraschung vieler in Stellung gebracht wurde und seit Jänner dieses Jahres im Landtag sitzt, hat sich innerhalb der eigenen Partei nicht nur Freunde gemacht.
Streitbarer Ortschef hat sich in der Politik nicht nur Freunde gemacht
Hinter vorgehaltener Hand war immer wieder zu hören, dass es sogar in der Bezirkspartei an 100-prozentiger Rückendeckung für den aufmüpfigen Bürgermeister aus Ollersdorf fehle. Für seine Bewerbung als Landesobmann soll das allerdings keine große Rolle spielen, denn die Stimmen aus dem Landessüden dürften Strobl schon allein wegen der ausgespielten „Südkarte“ mit einer Ausnahme ziemlich sicher sein. Demokratiepolitisch sieht man die Kandidatur von Strobl in seiner Heimat positiv, irritiert zeigt man sich innerparteilich allerdings davon, dass er seine Kandidatur zu einem so späten Zeitpunkt bekannt gab. Aus Parteikreisen war auch zu vernehmen, dass Strobl, der als streitbarer Politiker und echter Hardliner gilt, für einen Kurs steht, der zuletzt eindeutig abgewählt worden sei.
Nemeth spricht sich klar für Zartits aus
Klar für Zarits spricht sich hingegen Wirtschaftsbund-Obmann Peter Nemeth aus: „Er ist erfahrener Politiker, der im ganzen Land bekannt ist“. Nemeth traue Zarits zu, dass er die Partei neu aufstellen könne. Die Kandidatur Strobls habe ihn „überrascht“. Darüber entscheiden wird jedenfalls am Samstag der Landesparteivorstand, der sich aus 4 Mandataren aus dem Mittelburgenland, 10 aus dem Nord- und 6 aus dem Südburgenland zusammensetzt.
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