Es war wohl so etwas wie himmlische Vorsehung , dass die Kirche von Münichreith nicht abgebrannt ist. Die Flammen erloschen zwar von selbst , dennoch ist der Schaden enorm.
Wie jeden Morgen hatte die Glocke der Kirche in Münichreith den Tag eingeläutet – doch dann der Schock für den stellvertretenden Pfarrgemeinderatsobmann, der den Fortlauf der Renovierungsarbeiten im urkundlich 1136 erstmals genannten Gotteshaus im Bezirk Melk kontrollieren wollte. Denn kaum hatte er die Tür zur Kirche – sie ist dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht – geöffnet, stieg ihm „teuflisch-beißender“ Rauch in die Nase. Der im Leben der Pfarre so engagierte und segensreich wirkende Katholik erwies sich durch seine Geistesgegenwertigkeit aber als Schutzengel für diese geweihte Stätte.
Um zu verhindern, dass die Flammen durch Sauerstoffzufuhr angefacht werden, hatte er das Tor sofort wieder zugeschlagen und die Feuerwehr alarmiert. Sofort eilten die von der Bezirksalarmstelle in Melk per Pager in Gang gesetzten Floriani-Einsatzkräfte an den Ort des Geschehens. Wegen des Qualms, der sich in dichten Schwaden durch den Altarraum zog, mussten die Löschmannschaften Atemschutz anlegen. Der Brand dürfte am Seitenaltar ausgebrochen und wie durch ein Wunder von selbst erloschen sein.
Die Glut wurde durch eine Kerze entfacht, die am Seitenaltar entzündet worden war. Nicht nur unser Herr Jesus ist stark verrußt.
Priester Oliver Becker vom Pfarrverband südliches Waldviertel
Bild: zVg Pfarrverband südliches Waldviertel
Als Auslöser gilt eine brennende Kerze, deren Flamme ein Stück Holz zum Glosen gebracht haben dürfte. Zwar blieb die Kirche von einem größeren Brand verschont, die Schäden sind dennoch massiv. Durch Verrußung wurde der Innenraum erheblich in Mitleidenschaft gezogen, heißt es. Die Kirche ist vorerst nicht benutzbar – wie groß das Ausmaß der Zerstörung tatsächlich ist, wird von Experten geprüft.
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