Lage in Oberösterreich

Maul- und Klauenseuche: „Gefahr ist nicht gebannt“

Oberösterreich
24.04.2025 10:00

Um das hochansteckende Virus für Rinder und Co. ist es bei uns zwar etwas ruhiger geworden, dennoch gelten nach wie vor strenge Regeln. Und auch viele Tiergärten setzen auf Vorsicht, aber nicht alle Besucher machen mit.

Die gute Nachricht: In Österreich und damit auch im Land ob der Enns ist bisher kein Fall von Maul- und Klauenseuche aufgetreten. Die weniger gute: „Die Gefahr ist leider noch nicht gebannt“, sagt Michael Wöckinger, Leiter der Abteilung Tierhaltung in der Landwirtschaftskammer OÖ. Erst vergangene Woche gab es in Ungarn einen Fall in einem Betrieb mit 900 Tieren. Immer noch gelten daher strenge Regeln, um das hochansteckende Virus von den heimischen Rindern, Schweinen, Ziegen und Schafen fernzuhalten.

Gesundes Vieh ist das Gold der Bauern (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
Gesundes Vieh ist das Gold der Bauern

„Wachsamkeit ist nach wie vor gefragt“
Neben einem Einfuhrverbot von tierischen Produkten aus den Sperrzonen in Ungarn und der Slowakei müssen sich Tierhaltungsbetriebe an strikte Desinfektionsvorschriften halten und protokollieren, wenn betriebsfremde Personen den Stall betreten. „Wachsamkeit ist nach wie vor gefragt“, heißt es dazu aus dem Büro von Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). Die Maßnahmen bleiben zumindest einmal bis 20. Mai aufrecht.

An den offenen Grenzübergängen zur Slowakei und nach Ungarn sollen Seuchenteppiche die Maul- und Klauenseuche fernhalten. Für Menschen ist das Virus nicht gefährlich. (Bild: Reinhard Judt)
An den offenen Grenzübergängen zur Slowakei und nach Ungarn sollen Seuchenteppiche die Maul- und Klauenseuche fernhalten. Für Menschen ist das Virus nicht gefährlich.

Knapp 100.000 Arbeitsplätze wären betroffen
Ein großer Virusausbruch – ist ein Tier krank, müssen im betroffenen Betrieb alle gekeult werden – hätte auch gravierende wirtschaftliche Auswirkungen, hängen in Oberösterreich doch knapp 100.000 Arbeitsplätze an der Land- und Forstwirtschaft. Allein die Rinderwirtschaft mit der Milcherzeugung generiert jährlich 570 Mio. Euro Umsatz.

Eigentlich ist Füttern verboten, aber ...
Indessen führten auch viele Tiergärten Schutzmaßnahmen ein. Vor dem Eingang des Linzer Zoos etwa liegt ein Seuchenteppich, zudem ist das Füttern aktuell verboten. Doch nicht alle Besucher halten sich daran, erzählt Leiterin Sabina Moser: „Viele suchen sich Alternativen, rupfen zum Beispiel Gras aus oder verfüttern mitgebrachte Sachen wie Brot und Kekse.“

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