Weltwirtschaft kriselt

„Wenn Trump hustet, spüren wir die Druckwelle“

Salzburg
24.04.2025 07:00

Der Geschäftsführer eines IT-Betriebes in Elsbethen in Salzburg ist von der schwankende Weltwirtschaft betroffen. Der 49-jährige Karl Lueger schildert die Situation in seiner Firma. Und er sieht in der Krise auch eine Chance.

„Die fetten Jahre sind vorbei“, schnauft Karl Lueger durch. Der Softwareentwickler ist von der aktuellen Wirtschaftskrise direkt betroffen. Inwiefern? Als IT-Dienstleister zählt er Top-Unternehmen aus der Automobilindustrie zu seinen Kunden. Der Unternehmer und seine Mitarbeiter entwickeln und prüfen unter anderem Steuergeräte für Autos. Kurz erklärt: Wer in einen Pkw steigt, will, dass alles sicher funktioniert. Lueger und sein Team entwickeln die Software, um das zu garantieren. Doch die Zeiten sind schwierig.

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Ich arbeite selbst doppelt so viel und lebe aktuell von Erspartem. 

Karl Lueger, Unternehmer

„Derzeit ist es so, dass wenn Trump in Amerika hustet, spüren wir die Druckwelle eine Woche später.“ Gemeint ist, dass es von einer Minute auf die andere sein könne, dass seine Kunden ihm 50 Prozent eines Auftrages kürzen. Wenn der amerikanische Präsident plötzlich Zölle einführt und die Aktien sinken, kriegt Lueger eine Woche später die Nachricht: „Projekt wird gekürzt.“ In seinem Umfeld seien in den letzten Monaten drei Zulieferer Konkurs gegangen.

„Angestellte verdienen aktuell mehr als ich“
Bis zu 50 Prozent seien die Umsätze zurückgegangen. „Ich arbeite selbst doppelt so viel, damit wir durchkommen“, schildert der Pucher. Seit einem halben Jahr zahlt sich der Geschäftsführer selbst nichts aus. „Ich lebe aktuell von Erspartem, meine Angestellten verdienen derzeit mehr als ich“, erzählt er.

Der 49-jährige Informatiker ist seit 2014 selbstständig. „Solche Zeiten wie jetzt habe ich noch nie erlebt. Und ich glaube, der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht. Wir können nur auf zwei Monate im Voraus planen.“

Trotz der angespannten Lage bleibt er positiv: „Ich denke, die Krise ist eine Chance. Der IT-Branche ist es zu gut gegangen. Wer sich anpassen kann, wer gut wirtschaftet und liquide ist – und das sind wir –, wer merkt, dass man für Geld einfach schuften muss, der wird diese Krise überstehen.“

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