Ein Streit zwischen einem angetrunkenen WM-Besucher (38) und einem Pinzgauer Berufsfahrer (53) eskalierte in Hinterglemm. Beide waren deswegen am Mittwoch als Angeklagte im Landesgericht, aber nur einer wurde schuldig gesprochen.
Die „wilden Szenen in der Fanmeile der WM“, die sich wie berichtet am 9. Februar in Hinterglemm ereignet hatten, mündeten nun in einem Strafprozess im Salzburger Landesgericht. Beide Kontrahenten – ein Tiroler Partygast (38) und ein türkischer Berufslenker (53) – saßen als Angeklagte vor dem Richter: der Tiroler wegen Sachbeschädigung aufgrund einer kaputten Seitenscheibe und der im Pinzgau lebende Ex-Taxler wegen Körperverletzung. Und beide sahen sich als nicht schuldig.
Auf der Motorhaube durch die Fanmeile
Die Männer hatten in jener Nacht gestritten, nachdem der Taxler gehupt hatte – offenbar, weil er nicht mehr weiterkam. Der Streit steigerte sich, Provokationen fielen wohl auch. Jedenfalls gab der Taxler Gas und der Tiroler geriet auf die Motorhaube, hielt sich an den Scheibenwischern fest, als der Chauffeur etwa 150 Meter weiter fuhr. „Ich wurde die ganze Fanmeile mitgeschleift“, sagte der 38-Jährige, erwähnte eine Meniskusverletzung und meinte: „Ich hatte Angst, unter die Räder zu kommen.“
Der Taxifahrer hingegen beschrieb den Kontrahenten als „aggressiv“. Dieser habe Bier in das Auto geschüttet und das Glas hineingeworfen. Folglich blutete er. Er habe wegen des Vorfalls „alles verloren“ – Job, Führerschein und Taxischein.
Letztlich wurde auch nur der 53-Jährige verurteilt: acht Monate bedingte Haft, nicht rechtskräftig.
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