Bürgerbegehren geplant

Anrainer wollen Bau in Goethesiedlung kippen

Salzburg
24.04.2025 09:00

Die Bewohner der Salzburger Goethesiedlung sammeln Unterschriften für ein Bürgerbegehren. Sie haben keine Freude mit den Plänen der Stadt für 300 zusätzlich geplante Wohnungen im dicht bebauten Stadtteil.

Beim „Krone“-Besuch turnt ein Eichhörnchen auf den Bäumen in der Goethesiedlung herum. Die Idylle schätzen auch viele Bewohner der in den 1970er-Jahren erbauten Siedlung in Salzburg-Itzling. „Wir wohnen gerne hier“, sagen sie. Entspannt sind die Anrainer derzeit trotzdem nicht. Sie sammeln Unterschriften gegen mehrere Neubauten auf ihren Parkplätzen.

Wie berichtet will die Stadt Salzburg auf den Parkflächen in der Goethesiedlung bis zu 300 neue geförderte Mietwohnungen errichten. Die Parkplätze der bestehenden Wohnhäuser sollen in zwei Parkhäuser kommen.

Die Anrainer wollen das mit ihren Unterschriften verhindern. Das Ziel sind 2000 Unterschriften. „Ich glaube, wir bringen das zusammen“, sagt ihre Sprecherin Doris Speierle-Vidali. Damit wäre ein „Bürgerbegehren“ nach Paragraf 53d im Stadtrecht möglich. Damit soll ein Beschluss des Gemeinderats erreicht werden. Der Bürgermeister der Stadt solle „alle nötigen Schritte setzen, damit die Weiterentwicklung der Goethesiedlung nicht weiter verfolgt wird“, lautet der Antrag.

„Die 852 Parkplätze sind behördlich vorgeschrieben. Wenn die Stadt hier bauen will, muss sie nachweisen, dass sie Ersatz dafür hat. Auch für die Bauphase“, weiß Speierle-Vidali. Die rechtliche Situation rund um die Stellplätze ist noch ungeklärt. Die Grundstücke mit den Stellplätzen gehören der Stadt selbst. Sie sind aber an die gemeinnützigen Wohnbauträger, denen die Häuser gehören, verpachtet.

Betreutes Wohnen sorgt nicht nur für Freude
Auf den bestehenden Grünflächen zwischen den Wohnhäusern soll es Verbesserungen für die aktuellen Bewohner geben. Unter anderem soll der bereits abschnittsweise renaturierte Alterbach eine weitere natürliche Fließstrecke bekommen.

In den Neubauten soll es die Möglichkeit für betreutes Wohnen geben. Das stößt nicht nur auf Begeisterung. „Wir sind wohl alt genug fürs betreute Wohnen, aber dass die Parkplätze hunderte Meter weiter weg kommen, dafür sind wir offenbar schon noch fit genug“, ärgert sich Speierle-Vidali.

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