Die Wiener Schauspielerin Johanna Matz ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Sie wurde 1951 für den Film entdeckt und hatte unter anderem „Im weißen Rößl“, in „Geschichten aus dem Wienerwald“ und „Das Dreimäderlhaus“ Rollen.
Matz wurde 1932 in Wien geboren und erhielt bereits als Vierjährige Ballettunterricht. Sie besuchte die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien und absolvierte anschließend das Max-Reinhardt-Seminar. Bei der Abschlussaufführung wurde sie entdeckt und für das Burgtheater engagiert. Ihr erstes Stück dort war „Frankie und die Hochzeit“, später folgten Klassiker von Shakespeare und Schnitzler. Sie blieb dem Haus trotz ihrer Filmkarriere von 1950 bis 1993 verbunden.
„Das Haus trauert um Johanna Matz (...). In über 40 Jahren als Ensemblemitglied stand sie mehr als 390 Mal auf der Bühne“ würdigte Direktor Stefan Bachmann am Mittwoch die Schauspielerin. Matz wurde 1967 zur bis dahin jüngsten Kammerschauspielerin ernannt.
Ausflug nach Hollywood
Den älteren Generationen war die Schauspielerin in vielen Nachkriegsfilmen ein Begriff, darunter „Das Dreimäderlhaus“ mit Oskar Werner und „Im weißen Rößl“ mit Johannes Heesters. Matz wurde 1951 für den Film entdeckt, seit Ende der 1960er-Jahre war sie vor allem für das österreichische Fernsehen tätig. Zwischendurch holte sie Regisseur Otto Preminger aber für seinen Film „Die Jungfrau auf dem Dach“ nach Hollywood.
2022 erhielt Matz das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen, zuletzt war sie 2004 in einer Folge des „Schlosshotel Orth“ zu erleben.
Bis zu ihrem Tod lebte die Künstlerin zurückgezogen in Wien und Unterach am Attersee (Oberösterreich).
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