Handyfoto vom toten Papst. Abenteuerliches berichtet unser mittlerweile auf vier Kollegen angewachsenes Reporterteam aus Rom, vor allem aus dem Vatikan: Stundenlang stellen sich, nachdem der Sarg mit dem verstorbenen Papst Franziskus am Mittwoch feierlich in den Petersdom gebracht worden war, Trauerende an, um sich vom Heiligen Vater zu verabschieden. Wobei das längst nicht alle still und würdig machen – viele zücken ihr Handy, um ein Foto vom einbalsamierten Franziskus im Sarg, manche sogar ein Selfie mit dem Toten im Hintergrund zu machen. Während sogenannte „Normalsterbliche“ noch heute und morgen Abschied vom Papst nehmen, werden beim Begräbnis am Samstag Dutzende Staats- und Regierungschefs sowie gekrönte Häupter in Rom erwartet. Vor allem wegen des Besuchs von Donald Trump auf seiner ersten Auslandsreise in seiner zweiten Präsidentschaft wird die italienische Metropole zur Festung. Da gilt allerhöchste Alarmstufe. Und es herrscht allerhöchste Nervosität. Man wird sehen, wie die als eher chaotisch geltende italienische Staatsmacht damit zurande kommt. Aber da ist ja auch noch die berühmte Schweizergarde im Vatikan…
Favoritensieg? Apropos Vatikan: Dort beschäftigt man sich ganz intensiv mit der künftigen Spitze der römisch-katholischen Kirche, auch wenn das Konklave, das den Nachfolger von Papst Franziskus wählen wird - so ist es streng geregelt – frühestens 15, spätestens 20 Tage nach dem Ableben des Heiligen Vaters zusammentritt. Das heißt, dass die Papstwahl in der prächtigen Sixtinischen Kapelle zwischen dem 6. und 11. Mai beginnen wird. Wie lange die 138 stimmberechtigten Kardinäle brauchen werden, bis der berühmte weiße Rauch aufsteigt, der symbolisiert, dass sie sich auf ihr neues Oberhaupt geeinigt haben, das steht in den Sternen. Geht es nach den internationalen Buchmachern, wäre das Rennen bereits gelaufen: Denn da liegt Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ganz vorne. Der Italiener galt als rechte Hand von Franziskus. Hoch gehandelt werden auch Luis Antonio Tagle von den Philippinen und der liberale Italiener Matteo Zuppi. Außenseiterchancen werden einem rechten Hardliner aus Afrika gegeben: Robert Sarah aus Guinea gilt als Favorit der Franziskus-Gegner. Aber, wie heißt es so schön: Wer als Papst in das Konklave geht, kommt als Kardinal heraus. Ein Naturgesetz ist das freilich auch nicht unbedingt – denn es haben auch schon Favoriten gewonnen.
Kommen Sie gut durch den Donnerstag!
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