Bei der dritten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 50.000 Beschäftigten der chemischen Industrie konnte nach 13-stündiger Verhandlung eine Einigung erzielt werden. Die Löhne und Gehälter werden mit 1. Mai erhöht.
Konkret beläuft sich die Erhöhung um 2,65 Prozent, mindestens aber um 80 Euro und höchstens um 113 Euro. Die Gehälter der obersten Verwendungsgruppen V bis VI werden um einen Fixbetrag von 60 Euro angehoben. Die Lehrlingseinkommen steigen um 2,65 Prozent.
Chefverhandler zufrieden
„Die Verhandlungen gestalteten sich aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesprochen schwierig. Trotzdem ist uns gelungen, nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten in der chemischen Industrie zu erreichen, anstatt der von den Arbeitgebern forcierten Einmalzahlungen“, bilanzieren die Chefverhandler auf Gewerkschaftsseite, Johann Schernberger (PRO-GE) und Mario Mayrwöger (GPA). „Mit der Mindesterhöhung von 80 Euro konnten wir zudem geringe Einkommen besonders stärken und damit eine unserer wesentlichen Forderungen umsetzen.“
Die chemische Industrie gehört seit Jahrzehnten zu den Arbeitgebern mit den bestbezahlten Arbeitsplätzen für ihre rund 50.000 Mitarbeiter und zählt zu den Spitzenreitern bei Zulagen und Zuschlägen.
Frühjahrslohnrunde hat am 19. März begonnen
Die Frühjahrslohnrunde ist am 19. März mit den KV-Verhandlungen für die Papierindustrie gestartet. Hier gab es ebenfalls bereits zwei ergebnislose Gesprächsrunden, das Gleiche gilt auch für die Elektroindustrie. Bisher sollen ebenfalls noch keine Forderungen bzw. Angebote für eine Lohnerhöhung auf dem Tisch liegen. Ausgangsbasis ist eine rollierende Inflation von 2,8 Prozent.
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