Die Trasse für die Spange 3 in Ried ist schon lange verordnet. Dennoch ist weiter unklar, ob die 27 Millionen Euro teure Straße je gebaut wird. Jetzt sehen protestierende Anrainer durch geplante Absiedelung einer Firma den Entfall einer wichtigen Grundlage für Bau. Der Verkehrslandesrat hält am Projekt aber fest.
Eine Aufhebung der Trassenverordnung für die seit vielen Jahren geplante Spange 3 in Ried fordert eine Gruppe von Anrainern von der Landesregierung. Ihr Anwalt Wolfgang List verfasste dazu ein mehrseitiges Dokument: „Einer der entscheidenden Gründe für die Erlassung der Verordnung war die Errichtung einer Zufahrt zum Transportunternehmen DB Schenker und die Entschärfung der von der Firma herbeigeführten Verkehrsbelastung. Die Firma wurde im September 2024 an einen dänischen Logistikkonzern verkauft. Der neue Eigentümer will den Standort in Ried schließen“, heißt es kurz zusammengefasst im Schreiben. Damit sei die wesentliche Grundlage für die Verordnung entfallen.
Auch wenn einzelne Firmen ihre Standorte verändern, bleibt der Bedarf an einer leistungsfähigen und entlastenden Verkehrsanbindung bestehen.
Günther Steinkellner, Verkehrslandesrat
Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) hält am 1,7 Kilometer langen und rund 27 Millionen Euro teuren Lückenschluss des Rieder Südrings fest: „Die Spange Ried 3 ist ein bedeutendes Schlüsselprojekt, das über kurzfristige Entwicklungen einzelner Betriebe hinausgeht. Ziel ist es, die Verkehrssituation in der Stadt und ihrer Umgebung nachhaltig zu verbessern sowie Lärm und Schadstoffe im Zentrum zu senken.“
Die infrastrukturelle Weiterentwicklung des Südens von Ried schaffe darüber hinaus attraktive Voraussetzungen für neue Betriebsansiedlungen und stärke bestehende Unternehmen. Wichtig sei zudem, die Spange Ried 3 nicht als isoliertes Projekt zu betrachten. Sie stelle eine logische und notwendige Erweiterung der bereits bestehenden Südumfahrung dar, die durch die Abschnitte Ried 1 und Ried 2 realisiert wurde. „Das dringende Verlangen seitens der Bezirkshauptstadt Ried unterstreicht die regionale Bedeutung dieses Projekts“, so Steinkellner.
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