Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj brach seinen Besuch in Südafrika ab, nachdem Kiew von Raketen und Drohnen angegriffen wurde. In der Nacht auf Donnerstag kamen mindestens acht Menschen ums Leben. Laut einem Insider wurde eine Rakete eingesetzt, die aus Nordkorea stammt.
In der Nacht auf Donnerstag hatte das russische Militär einen massiven Angriff aus der Luft gegen die Ukraine geführt (siehe Video oben). Laut Angaben des ukrainischen Katastrophenschutzes wurden mindestens acht Menschen getötet und über 70 weitere verletzt. Unter den Verletzten seien sechs Kinder. In der Hauptstadt Kiew gab es Einschläge an mehreren Orten. Mehrere Hochhäuser wurden beschädigt, auch Garagen und eine Vielzahl von Autos brannten aus.
Aus ukrainischen Militärkreisen hieß es, dass eine ballistische Rakete vom Typ KN-23 (KN-23A) eingesetzt worden sei.
Wohnhaus zerstört
Ein Wohnhaus sei zerstört worden, unter den Trümmern befänden sich Menschen, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Weitere Opfer werden unter den Trümmern vermutet, denn auch in den Morgenstunden waren die Bergungs- und Rettungsarbeiten nicht beendet.
Aus den Trümmern der Ruinen ist das Klingeln von Telefonen zu hören - die Suche geht weiter.
Ukrainischer Innenminister Ihor Klymenko
Suche läuft noch
„Aus den Trümmern der Ruinen ist das Klingeln von Telefonen zu hören – die Suche geht weiter, bis wir sicher sind, dass wir alle haben“, sagte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko der Nachrichtenagentur UNIAN zufolge. So suchen die Rettungstrupps noch zwei Kinder, die bisher nicht am Unglücksort gefunden wurden.
Landesweit gab es Opfer und Schäden in neun Regionen. Neben Kiew traf es unter anderem die Regionen Charkiw, Dnipropetrowsk, Saporischschja und Schytomyr. In letzterer wurde etwa ein Feuerwehrmann im Einsatz verletzt, als die Russen eine zweite Angriffswelle starteten.
Selenskyj verkürzt Afrika-Besuch
Er werde einen Teil seines Programms in Südafrika absagen und in die Ukraine zurückkehren, teilte Selenskyj auf Telegram mit. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha werde alle notwendigen Treffen in Südafrika abhalten, um über die Lage in der Ukraine zu informieren.
Gespräche über Verteidigung
Unterdessen laufen in anderen Teilen Europas Gespräche über die Verteidigung der Länder. Großbritannien und die EU-Kommission werden einem Medienbericht zufolge die Pläne für einen neuen Verteidigungspakt fertigstellen. Das berichtete die „Financial Times“ unter Berufung auf mehrere Insider. Es werde erwartet, dass sie den Plan bei einem Gipfeltreffen am 19. Mai bekannt geben.
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