Mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher sieht es positiv, dass Behörden Autos bei Raserei beschlagnahmen können. Beim Thema Tempolimit ist man sich hingegen uneinig, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Seit März 2024 können die Behörden Raser-Autos bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 80 km/h beschlagnahmen und gegebenenfalls verkaufen. So umstritten ist diese Maßnahme gar nicht, wie eine Umfrage im Auftrag der Wiener Städtischen nahelegt.
Denn mehr als jeder Zweite befürwortet, dass Raserinnen und Rasern das Auto bei erheblichen Überschreitungen des Tempolimits weggenommen werden kann. „Die Umfrage zeigt ein wachsendes Bedürfnis nach Verkehrssicherheit in Österreich – auch wenn dies Eingriffe in das persönliche Eigentumsrecht bedeutet“, sagt Wiener Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler.
Österreicher bei Tempolimit uneinig
Beim Thema Tempolimit sind sich die Österreicherinnen und Österreicher hingegen uneinig. Ein mögliches Limit von 30 km/h in Städten und Gemeinden finden 37 Prozent der Befragten gut, ungefähr gleich viele lehnen es aber ab. Für ein Tempo 150 auf der Autobahn sind ein Drittel der Befragten, 40 Prozent dagegen.
Diese Zahlen belegen, dass das Auto nach wie vor das praktischste bzw. bequemste Verkehrsmittel im Alltag vieler Menschen ist.
Wiener Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler
Auto wird fast täglich genutzt
Auf ihr Auto verzichten wollen viele Österreicherinnen und Österreicher nicht. Zwei Drittel der Befragten besitzen zumindest ein Auto und knapp 80 Prozent der Autofahrerinnen und -fahrer steigen täglich oder zumindest mehrmals pro Woche ins Auto. Die meisten fahren aber pro Tag weniger als eine halbe Stunde und maximal 50 Kilometer.
„Diese Zahlen belegen, dass das Auto nach wie vor das praktischste bzw. bequemste Verkehrsmittel im Alltag vieler Menschen ist“, stellt Wendler fest.
Klimabonus-Aus hat Folgen
Die Streichung des Klimabonus regt die Bevölkerung zum Nachdenken an. Mehr als die Hälfte der Befragten wollen jetzt über ihr Mobilitätsverhalten nachdenken. Sie geben an, mehr zu Fuß gehen, mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren zu wollen.
„Die Abschaffung des Klimabonus wirkt wie ein Weckruf“, erklärt Wendler. „Dennoch zeigt sich: Zwischen Bewusstsein und tatsächlichem Verhalten klafft eine Lücke, besonders dort, wo Alternativen zum Auto fehlen.“
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