Knapp 650 Flüchtlinge starben bei einem Schiffsunglück vor der griechischen Küste am 14. Juni 2023 – Frauen und Kinder ertranken ausnahmslos. Die Schleppung von fünf Personen sollen zwei Syrer aus Wien aus organisiert haben. Am zweiten Prozesstag streiten das beide ab.
Es dauerte nur wenige Minuten, bis der Fischkutter vor der Küste von Pylos in Griechenland vollständig versank. Für den Großteil der Passagiere kam jede Rettung zu spät. Von den rund 750 Flüchtlingen an Bord konnten lediglich 104 Männer lebendig geborgen werden – Frauen und Kinder unter Deck starben ausnahmslos. Es ist eines der größten Schiffsunglücke im Mittelmeer.
Todesfahrt von Wien aus organisiert?
Für das Schicksal von fünf Geschleppten müssen sich zwei Syrer im Wiener Landesgericht verantworten. Von der Hauptstadt aus sollen sie die Horrorreise dieser Flüchtlinge organisiert und dafür kassiert haben. Vier von ihnen ertranken im Mittelmeer. Die Staatsanwältin erklärt am ersten Prozesstag, warum in Wien verhandelt wird: „Die Organisation der Schleppung stellt bereits einen Strafbestand dar.“
Am zweiten Prozesstag kommt nun der Mandant von Peter Philipp zu Wort, der genau wie der Erstangeklagte eine Beteiligung an dem Verbrechen abstreitet. Von der Horrorfahrt hätte er überhaupt nichts gewusst. Weil es weitere Zeugen bedarf und einer von ihnen nicht erschien, wird erneut vertagt.
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