UV-Belastung nimmt zu

Klimakrise bedroht die Haut gleich mehrfach

Klima
24.04.2025 14:30

Die Folgen der Klimakrise bedrohen die Haut gleich mehrfach. „Höhere Temperaturen, zunehmende UV-Belastung, schlechtere Luftqualität und teils neue Krankheitserreger“, zählte Klimawissenschaftlerin Helga Kromp-Kolb auf. Hautkrebs aufgrund der UV-Strahlen sei nur eines der Phänomene.

„Ein weiterer Aspekt ist, dass viele spezifische Hauterkrankungen gerade im Sommer zunehmen“, sagte Robert Müllegger, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV). Die Symptomatik bei der Autoimmunerkrankung Lupus werde etwa durch Hitze verschlechtert und Luftschadstoffe können zudem die Haut schädigen. „Es kann nicht genug strapaziert werden: Der Klimawandel führt auch zu einer massiven Zunahme der UV-Belastung. Bis auf Vitamin D hat diese nur nachteilige Auswirkungen (...).“ UV lasse die Haut schneller altern und beschleunige schwarzen sowie den häufigeren weißen Hautkrebs.

Bei den über 70-Jährigen habe inzwischen mehr als die Hälfte eine Vorstufe vom weißen Hautkrebs, sagte Müllegger. Auch Hautinfektionen würden zunehmen, da Schwitzen Feuchtigkeit erzeuge und die wiederum ein Nährboden für Bakterien sei.

Von links: Robert Müllegger, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie, Klimawissenschaftlerin Helga Kromp-Kolb und Umweltmediziner Hans-Peter Hutter (Bild: ungefiltert)
Von links: Robert Müllegger, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie, Klimawissenschaftlerin Helga Kromp-Kolb und Umweltmediziner Hans-Peter Hutter

Frühere Pollensaison
Laut einer Studie, die im Vorjahr in „Photochemical & Photobiological Sciences“ veröffentlicht wurde, hat sich die UV-Strahlung in den vergangenen Jahrzehnten in Teilen Mitteleuropas unerwartet stark erhöht. Eine Folge sei der frühere Frühlingsbeginn und damit auch eine frühere Pollensaison, sagte Kromp-Kolb. Eine Pollenallergie kann zu einer der sogenannten atopischen Erkrankungen führen, zu denen die verbreitete Neurodermitis zählt.

Umweltmediziner Hans-Peter Hutter erinnerte daran, dass das Verhalten der Menschen ebenfalls eine Rolle bei Hauterkrankungen und Hitzetoten spiele. Als Beispiel für beides nannte er ein Tennisspiel bei 35 Grad Celsius.

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