„Krone“-Kino-Kritik

„Eine letzte Reise“: Rührend und nostalgisch

Filip (Filip Hammer) will mit seinem Vater Lars (Lars Hammer) ein letztes großes Abenteuer erleben: eine Reise nach Südfrankreich, wo sie viele Sommer verbracht haben. Mit dabei: Freund Fredrik, ein orangefarbener Renault 4 – und viel Hoffnung. Lesen Sie hier unsere Kino-Kritik zum herzerwärmenden Dokumentarfilm „Eine letzte Reise“.

Er ist alt geworden, der einstmals beliebte Französischlehrer Lars, und der Ruhestand in der schwedischen Stadt Köping bekommt ihm so gar nicht. Um seinen frankophilen Vater aus seiner Lethargie zu reißen, packt Sohn Filip den 80-Jährigen kurzerhand in einen Renault 4 und rollt mit ihm nach Südfrankreich, wo die Familie früher einmal zahlreiche herrliche Urlaube verbrachte. Ihr Ziel: Beaulieu-sur-Mer.

Einst beliebter Französisch-Lehrer, jetzt verdient im Ruhestand: Lars Hammer (li.) mit Sohn Filip. 

(Bild: Universal Pictures)

Ein Trip nach Südfrankreich soll allen ein wenig Abwechslung bringen. 

(Bild: Universal Pictures)

Super-8-Filmschätze und Tagebücher des Vaters finden Eingang in den Film und vermählen sich mit berührenden Situationen, in denen die Lebensgeister von Monsieur Lars wieder erwachen und aufblitzende Erinnerungen Vergangenes zärtlich illuminieren. Freilich, wegwischen lässt sich die Last der späten Jahre mit ihren Einschränkungen nicht, aber zu sehen, wie der alte Herr und sein Filius einander neu entdecken, tut einfach wohl.

Jacques Brel und George Brassens sorgen für akustische Nostalgie in dieser Doku, die beinahe den Anschein eines Spielfilms hat. Dramaturgisch verpackte Liebe, Regie: Filip Hammer und Fredrik Wikingsson.