Eine Innsbrucker Tierfreundin fand im Schlosspark Ambras einen völlig verwahrlosten Hundewelpen, der dem Tod näher stand als dem Leben. Die Frau rettete das Tier, dessen Besitzer unbekannt ist. Wie das Hündchen so verwahrlosen konnte und in den Bach stürzte, bleibt vorerst ein Rätsel.
Die Innsbruckerin, die namentlich nicht genannt werden möchte, war am Karsamstagmorgen mit ihren beiden Hunden im Park von Schloss Ambras in Innsbruck unterwegs. „Da hörte ich plötzlich ein leises Wimmern“, schildert die Tierfreundin. Erst dachte sie an eine akustische Täuschung, doch dann schlugen ihre zwei Hunde an.
Die eigenen Hunde führten zu dem Welpen
„Sie zogen mich zu dem Bach in der Nähe“, erinnert sie sich. Die Frau ging dann direkt zu dem Gewässer und traute ihren Augen kaum: Halb im Wasser lag ein braun-schwarzer Hundewelpe. „Das Tier gab kaum noch Lebenszeichen von sich, war verdreckt und voll mit Zecken und Flöhen“, schildert die Innsbruckerin.
Bad mit Spezialshampoo
Sofort nahm sie den weiblichen, klitschnassen Welpen auf, packte ihn in ihre Jacke und brachte ihn zu sich nach Hause. Daheim bekam das wimmernde Häufchen Elend ein Bad mit Spezialshampoo. „Dabei habe ich auch die unzähligen Zecken entfernt, die das Tier regelrecht heimgesucht hatten.“ Anschließend konnte sich „Nyla“, wie die Retterin das liebe, tapfere Hündchen nannte, unter einer Rotlichtlampe wärmen.
Während des Badens habe ich auch die unzähligen Zecken entfernt, die das Tier regelrecht heimgesucht hatten.
Die Retterin von „Nyla“
Weder Halsband noch Chip
Löffelweise führte sie dem Tier ohne Halsband und Chip, das offensichtlich keine Verletzungen hatte, Nahrung zu. „Es dauerte einen Tag, bis ,Nyla‘ halbwegs von den Toten auferstanden ist“, erinnert sich die Frau. Im Verlauf des zweiten Tags kamen dann die Lebensgeister zurück. „,Nyla‘ hat sich so dankbar gezeigt und ist richtig herumgetollt“, freut sich die Retterin.
Zehn Wochen alter Mischling
Am Dienstag nach Ostern wollte sie zum Tierarzt, der ihr aber riet, das Veterinäramt zu verständigen. Der Wasenmeister holte daraufhin den rund zehn Wochen alten Mischlingswelpen ab und brachte ihn ins Tierheim Mentlberg.
Dort wartet die „Gewinnerin“ – so die Bedeutung von „Nyla“ –, dass sich ihr unbekannter Besitzer meldet. Bisher ist das aber noch nicht passiert – über „Nylas“ Herkunft gibt es daher nur Spekulationen.
Retterin möchte den Welpen aufnehmen
Nach vier Wochen kann „Nyla“ vermittelt werden. „Ich ließ mich schon vormerken“, hofft die Retterin auch auf ein Happy End für sich selbst.
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