Wohnraum schaffen

Ort fördert nun den Abriss von „Bruchbuden“

Burgenland
24.04.2025 19:00

In der Gemeinde Andau im Burgenland wird das Wegreißen von alten Häusern jetzt unterstützt. Dadurch soll Wohnraum für Familien geschaffen werden. Auch für den Ort selbst bringt die Maßnahme Vorteile.

Einen eigenen Weg beschreitet die Gemeinde Andau, wenn es um das Thema Wohnraum geht. Statt immer wieder neue Bauplätze um teures Geld aufzuschließen, setzt der Ort jetzt auf eine „Abbruch-Förderung“. Für den Abriss von alten Häusern, bei denen sich eine Renovierung nicht mehr auszahlt, erhalten die Besitzer eine Unterstützung der Gemeinde.

Förderung für bis zu 300 Tonnen Schutt
Konkret ermöglicht es die Förderung, Bauschutt und Betonabbruch bis zu einer Menge von 300 Tonnen kostenlos bei der örtlichen Deponie zu entsorgen. Wer über das Limit kommt, zahlt dann einen ermäßigten Tarif. Möglich sei dies, weil man als Gemeinde über eine eigene Deponie verfüge, erklärt Bürgermeister Philipp Pelzer.

Gültig ist die Förderung rückwirkend mit 1. Jänner 2025 und läuft vorerst zwei Jahre. In Anspruch nehmen können sie alle Privatpersonen, die ein Objekt in der Gemeinde haben. Um Missbrauch zu Spekulationszwecken zu verhindern, ist die Unterstützung an Bedingungen geknüpft. Die Entsorgung muss vom Antragsteller zuerst voll bezahlt werden. Erst wenn die Schlussüberprüfung des neuen Hauses erfolgreich ist und eine Hauptwohnsitzmeldung vorhanden ist, gibt es das Geld von der Gemeinde.

Andau will damit vor allem jungen Familien dabei helfen, ein Eigenheim zu schaffen. Die Baukosten seien nach wie vor hoch, auch der Kauf eines alten Gebäudes sei nicht unbedingt billig, meint Pelzer. Für die Gemeinde selbst bringt die Maßnahme ebenfalls Vorteile. Statt kostenintensiv am Ortsrand aufzuschließen und immer mehr in die Breite zu wachsen, wird der Ortskern gestärkt. Zumal die Gemeinde bei den Flächen begrenzt ist.

Keine Bedenken wegen Zuzug
Dass als Nebeneffekt der Zuzug nach Andau zunehmen könnte, glaubt der Bürgermeister nicht. Das sei auch nicht das Ziel der Förderung, so Pelzer. Er hat auch keine Sorge, dass die ältere Bevölkerung den alten Gebäuden hinterhertrauern könnte. „Auch die ältere Generation weiß, dass ein neues Haus, in dem jemand wohnt, besser ist als ein altes Haus, in dem niemand wohnt“, erklärt der Ortschef. 

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