Welt blickt auf Rom
Papst-Trauerzug wird sechs Kilometer lang sein
130.000 Menschen wurden bis dato durch den Petersdom geschleust, um sich im Sekundenfenster von Papst Franziskus zu verabschieden. Vier Stunden und mehr müssen sie warten. Eine unglaubliche Menschenmenge wird auch am Samstag erwartet, wenn der Pontifex seine letzte Reise antritt.
Die letzte Reise von Papst Franziskus vom Petersplatz zum Bestattungsort in der Basilika Santa Maria Maggiore wird sechs Kilometer lang sein. Der Leichnam des am Ostermontag verstorbenen Papstes wird nach der Trauerzeremonie am Samstag zur Beerdigung in die Basilika nahe dem Hauptbahnhof Termini durch die Straßen des Zentrums von Rom ziehen.
Die Straßen werden streng überwacht, Tausende Sicherheitskräfte werden im Einsatz sein. Der Flugraum über Rom wird während der Trauerzeremonie geschlossen sein.


Hundestaffeln, Drohnen, Scharfschützen
Drohnen, Scharfschützen, Bombenentschärfungstrupps, Hundestaffeln, die Flusspolizei zur Überwachung des Tibers und der Docks sowie die Feuerwehr sollen für Sicherheit in der Stadt sorgen.
Metalldetektoren vorm Petersplatz
Im Einsatz sind auch Anti-Drohnen-Bazookas, die im Falle der Sichtung von unerlaubten Flugzeugen die Funkwellen unterbrechen können (siehe Bild oben). Um den Petersplatz zu betreten, müssen die Gläubigen durch Tore mit Metalldetektoren gehen. Diejenigen, die nicht bis zum Platz vordringen, haben die Möglichkeit, den Gottesdienst auf Großbildschirmen zu verfolgen.
Route des Trauerzuges bleibt geheim
Die genaue Route des Trauerzugs bleibt aus Sicherheitsgründen geheim, wird aber wohl an den symbolträchtigsten Orten der Ewigen Stadt entlangführen. So könnte der Sarg den Corso Vittorio passieren, um dann über Roms Hauptplatz Piazza Venezia, die Kaiserlichen Foren zum Kolosseum, über die Via Labicana und die Via Merulana zur Basilika im Stadtteil Esquilino zu gelangen, wo die Beisetzung stattfindet.
Nach Angaben des Vatikans wird der Trauerzug, der den Sarg des Papstes bis zur Basilika Santa Maria Maggiore führen wird, im Schritttempo fahren, um den Pilgern entlang der Straße zu ermöglichen, vom Papst Abschied zu nehmen.
Hunderte Staats- und Regierungschefs vor Ort
Politisch ist dieser Tag ein Weltereignis: 170 Delegationen sind insgesamt angesagt, 50 Staatschefs und zehn gekrönte Häupter. US-Präsident Donald Trump wird in der angespannten Lage auf EU-Chefin Ursula von der Leyen treffen. Ex-Präsident Joe Biden wird ebenso erwartet. Österreich wird von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker vertreten.
Migranten und Schwerverbrecher als Gäste
Bei der Beerdigung werden zudem auch Migranten und Flüchtlinge anwesend sein, die der Papst mehrmals getroffen hat, kündigte die italienische NGO Mediterranea an. Auch eine interessante Geste: Sieben Schwerverbrecher aus italienischen Gefängnissen dürfen an der Zeremonie teilnehmen. Auch eine Gruppe ärmerer Menschen wird auf ausdrückliche Einladung des Vatikans anwesend sein.
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