Wer wird entlastet? Kommt jetzt das alte Krankenscheinsystem, dass wir durch die E-Card längst überwunden glaubten, über die Hintertür zurück? Und die Ambulanzgebühr auch gleich? Das wird natürlich alles anders tituliert. Von „Patientenlenkung“ ist bei der maximal verschuldeten Österreichischen Gesundheitskasse die Rede. (Übrigens: Als diese von Türkis-Blau erschaffen wurde: Hieß es da nicht, damit würde pro Jahr eine Milliarde Euro eingespart? Haha könnte man lachen, wenn es nicht so bitter wäre!) Und was versteht man unter Patientenlenkung? Nein, wir bekommen nicht wieder papierene Krankenscheine für die praktischen Ärzte. Aber die ärztliche Versorgung soll wie dereinst über die praktischen Ärzte koordiniert werden. Das wird dann vom Kassen-Co-Obmann Andreas Huss so formuliert: „Es geht in erster Linie darum, Ambulanzen und Fachärzte zu entlasten“. Ist ja recht und schön: Aber versteht man da etwas falsch, wenn man davon ausgehen muss, dass die ohnehin in den meisten Fällen total überlasteten Hausärzte damit noch weitere Aufgaben aufgebrummt bekommen? Dann wartet man zuerst beim Hausarzt auf die Überweisung, um sich dann beim „entlasteten“ Facharzt anzustellen. Wer dabei sicher nicht entlastet wird, das sind die Patienten!
Alle Wege nach Rom. Nicht nur Donald Trump und Co. zieht es dieser Tage nach Rom, auch viele sogenannte „Normalsterbliche“ wollen den verstorbenen Papst Franziskus auf seinem letzten Weg begleiten. Nicht alle tun das mit dem Flugzeug. Sprichwörtlich heißt es bekanntlich, alle Wege führen nach Rom. Und so erreicht man die Stadt am Tiber aus Österreich ja schließlich auch mit dem ÖBB-Nightjet. Es dauert – je nachdem, wo man abreist, 12 bis 15 Stunden. „Krone“-Redakteur Gerald Schwaiger, der unser Team (Michael Pichler, Lukas Luger und Imre Antal) rund um das samstägliche Franziskus-Begräbnis verstärkt, reiste in der Nacht auf gestern an. Und berichtet unter anderem von einem Grazer „Dreimäderlhaus“ – Oma, Mama und Mädchen -, das mit ihm reiste und in Rom „den Hauch der Geschichte spüren möchte“. Er erzählt auch von der vierköpfigen Pilgergruppe, die am liebsten die Nacht im Zug durchmachen will – dann aber doch vom Schaffner zur Ruhe gemahnt wird. Nun reihen auch sie sich ein in den schier unendlichen Strom der Franziskus-Pilger – allein am Begräbnistag wird mit einer halben Million Menschen im und rund um den Vatikan gerechnet. Ja, er war schon ein bedeutender Mann, dieser Papst.
Kommen Sie gut durch den Freitag!
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