Elon Musk hat sich unfreiwillig aus dem Orbit des US-Präsidenten katapultiert: Was einst als ungewöhnliche Allianz zwischen einem Tech-Milliardär und einem Präsidenten galt, scheint nun in eine ruhigere, distanziertere Phase überzugehen.
Die Verbindung zwischen Elon Musk und Donald Trump – einst geprägt von gegenseitigem Nutzen und öffentlicher Nähe – verliert offenbar an Substanz. Der Tesla-Gründer kündigte an, sich wieder stärker seinen unternehmerischen Aufgaben widmen zu wollen. Zwar betonte er, dem Präsidenten weiterhin ein bis zwei Tage pro Woche zur Verfügung zu stehen, sofern Trump das wünsche, die Reaktion aus dem Weißen Haus fiel aber zurückhaltend aus. Trump lobte Musk als „enorme Hilfe“ im Wahlkampf und bei der Kostensenkung in der Regierung, fügte jedoch hinzu, man müsse ihn „gehen lassen“.
Der 53-Jährige müsse zurück zu seinen Autos und Raketen. Tatsächlich hatte sich Musks Einfluss in Washington zuletzt deutlich abgeschwächt. Seine Kampagne für einen republikanischen Richterkandidaten in Wisconsin scheiterte. Ein von ihm unterstützter Direktor der Steuerbehörde wurde nach wenigen Tagen entlassen. Daraufhin kam es zu einem Streit mit Finanzminister Scott Bessent.
„Linksliberale Indoktrination“: Trump im Clinch mit Unis
Parallel dazu verschärft Trump seinen politischen Kurs gegen Universitäten, denen er „linksliberale Indoktrination“ vorwirft. Neue Erlasse zwingen Hochschulen zur Offenlegung ausländischer Spenden und zur Abkehr von „linken“ Zulassungskriterien. Harvard steht besonders im Fokus. Fördergelder in Milliardenhöhe wurden eingefroren.
Antikorruptionsgesetz außer Kraft gesetzt
Während der Kulturkampf an Fahrt gewinnt, scheint ein anderer Bereich ins Hintertreffen zu geraten. Trump hatte zu Beginn seiner Amtszeit das Antikorruptionsgesetz außer Kraft gesetzt. Das Gesetz verbietet unter anderem US-Firmen, ausländische Beamte zu bestechen. In Europa macht man sich diesbezüglich Sorgen um die Zusammenarbeit im Kampf gegen Korruption und bei der Strafverfolgung.
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