Mehr Überweisungen

„Wir brauchen eine bessere Lenkung von Patienten“

Der steirische ÖGK-Chef Josef Harb ist überzeugt: „Bessere Steuerung wird Versorgung verbessern.“

(Bild: Jauschowetz Christian)

Dieser Vorschlag sorgt für Zündstoff: Die ÖGK will, dass künftig wieder der Hausarzt mit Überweisungen steuernd und weitgehend verpflichtend die Patientenströme im Gesundheitswesen steuert. Die Steiermark wird eine Pilotregion. Klar ist: Die Ärzte müssen den neuen Weg mittragen.

Zum Facharzt oder in die Spitalsambulanz nur noch nach Überweisung des Hausarzts – der Vorstoß für ein neues Steuerungsmodell seitens der österreichischen Gesundheitskasse sorgt für Diskussionsstoff. Neben Oberösterreich und Salzburg soll das neue System auch in der Steiermark getestet werden.

„Am Ende des Tages sollen diese Maßnahmen den Patienten eine bessere Versorgungsqualität liefern“, sagt Josef Harb, der Vorsitzende der steirischen ÖGK. Er ortet einen Wildwuchs seit Einführung der E-Card, mit der die damals üblichen Überweisungsscheine weggefallen sind. „Heute kann man vom Physiotherapeuten bis zum Uni-Professor überall direkt hingehen, davon müssen wir weg.“

Wichtig sei eine gute Lenkung über die Hausärzte. Bis sich das neue System in steirischen Arztpraxen bemerkbar macht, wird es aber noch dauern. „Wir stehen am Anfang eines aufwändigen Prozesses. Es wird jetzt unter Einbindung aller Beteiligten ein Konzept erstellt. Vor allem Ärzte müssen das mittragen“, so Harb.