Der SK Rapid und Robert Klauß gehen getrennte Wege. Warum der Deutsche die Kabine „verlor“.
Als Robert Klauß im November 2023 Rapid in einer schwierigen Situation (Kampf um die Top 6) übernahm, war der frische Wind spürbar. Rhetorisch stark, extrem eloquent, ein Profi durch und durch bei der Kommunikation nach außen. Dazu die Red-Bull-Schule. Kein Schmoren mehr im eigenen Saft.
Und Klauß weckte auch eine Begeisterung (Heim-Derbys, Europacup etc.), sorgte für emotionale Momente, die über Fehler (Wechsel, Rotation) hinwegblicken ließen. Was aber nicht mehr geht, wenn – wie es im Fußball heißt – die Kabine verloren geht. Genau das ist passiert. Nein, keiner spielte in Hütteldorf gegen den Trainer. Aber kaum einer glaubte mehr an Klauß. Oder sprach sich zumindest mit den üblichen „Der Trainer kann nichts dafür“-Phrasen für ihn aus.
Energie und Glaube weg
Ein Chefcoach muss nicht, nein, darf gar nicht der beste Freund der Kicker sein. Aber Klauß fehlte oft das Gespür für seine Burschen, war unnahbar. Was seine Assistenten im zwischenmenschlichen Bereich hätten auffangen können, es aber nicht taten. Jeder Spieler ist anders, manche sensibel, viele brauchen „Streicheleinheiten“ und zumindest Erklärungen, vor allem wenn das Selbstvertrauen fehlt.
Das war im Frühjahr durch die Bank der Fall, zuletzt war kein Rapidler in Form, alle verunsichert. Die Energie, der Glaube weg. Dafür ist der Trainer hauptverantwortlich.
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