UNO alarmiert
Schüsse: Eskalation zwischen Pakistan und Indien
In der Nacht auf Freitag haben sich indische und pakistanische Soldaten einen Schusswechsel geliefert. Die Schüsse fielen in der Region Kaschmir und damit genau dort, wo ein Anschlag auf Touristinnen und Touristen verübt worden war.
Das sagte ein Regierungsvertreter am Freitag im pakistanisch kontrollierten Teil der Region. Die nördliche Himalaya-Region Kaschmir wird mehrheitlich von Muslimas und Muslimen bewohnt und ist seit 1947 geteilt. Sowohl Pakistan als auch Indien beanspruchen das Gebiet vollständig für sich und haben bereits zwei Krieg um die Kontrolle geführt.
Nun sind die Spannungen erneut gestiegen. Wie berichtet, wurde am Dienstag ein Angriff auf Touristinnen und Touristen im beliebten Urlaubsort Pahalgam verübt. Dabei kamen 26 Menschen aus Indien und ein Mensch aus Nepal ums Leben. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Die indische Polizei fahndet nach drei Angreifern der pakistanischen Extremistengruppe Lashkar-e-Taiba (LeT) und setzte ein Kopfgeld in Höhe von zwei Millionen Rupien (mehr als 20.000 Euro) aus.
UNO: „Probleme friedlich lösen“
Die indische Regierung beschloss nach dem Angriff eine Reihe von Maßnahmen, darunter die Schließung des wichtigsten gemeinsamen Grenzübergangs und das Aussetzen eines Abkommens, um Wasserressourcen mehrerer Himalaya-Flüsse zu verteilen. Die pakistanische Regierung ließ daraufhin wissen, dass jeder Versuch Indiens, die Wasserressourcen zu gefährden, ihrer Meinung nach ein „Kriegsakt“ sei. Sie wies indische Diplomatinnen sowie Diplomaten aus und kündigte ein Aussetzen des Handels an.
Die Vereinten Nationen haben die beiden Nachbarländer nun zu „maximaler Zurückhaltung“ aufgerufen. Die Situation dürfe sich nicht weiter verschlechtern. Alle Probleme seien „friedlich“ zu lösen, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric. Es war der folgenschwerste Angriff in Kaschmir seit mehr als 20 Jahren. Normalerweise verüben militante Gruppen Angriffe geringeren Ausmaßes auf indische Sicherheitskräfte.
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