Trauer um TV-Ikone

„Nicht nur Erfolge, auch Niederlagen eingesteckt“

Adabei Österreich
25.04.2025 15:49

Mit Peter Rapp ist ein österreichischer Publikumsliebling gestorben. In mehr als 60 Jahren Fernsehtätigkeit hatte sich der gebürtige Wiener mit Schlagfertigkeit und Humor einen Status als Kultmoderator erarbeitet. Nachfolgend eine Auswahl der Reaktionen auf den Tod des 81-Jährigen:

„Wenige Menschen schaffen es, immer da gewesen zu sein. Als der ,Showmaster Österreichs‘ war Peter Rapp einer von ihnen. Seine Spontanität, Natürlichkeit und sein Sinn für Humor haben Millionen Österreicher:innen im TV und Radio begeistert. Das bleibt unvergessen“, zeigte sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf X betroffen. 

„Er war ein Stehaufmann!“
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig erklärte: „Kein Fernsehmoderator und Entertainer hat die Sparte Unterhaltung in unserem Land so maßgeblich geprägt wie er.“ (...) „Peter Rapp feierte nicht nur Erfolge, sondern musste auch Niederlagen einstecken, berufliche wie private. Aber er war ein Stehaufmann! Er richtete sich mit viel Disziplin immer wieder auf und startete zu neuen ungeahnten Erfolgen durch. Vermutlich half ihm dabei der ihm eigene Wiener Schmäh – er war ein moderner lieber Augustin!“

Zur Erinnerung: Rapp hatte in seinem Leben auch so manches Tiefs zu überwinden. So sorgte er etwa in den 1990er-Jahren für Schlagzeilen, als ihn finanzielle Schwierigkeiten in den Privatkonkurs zwangen. „Ich bin ein kaufmännischer Idiot gewesen“, gestand der Publikumsliebling Jahre später.

Der „letzte Universal-Entertainer“
Kulturminister Andreas Babler teilte nach der offiziellen Todesmeldung via X mit: „Peter Rapp war weit mehr als nur ein Moderator – er war ein Meister der Unterhaltung, ein kritischer Geist mit Haltung, ein Mensch mit Herz und Witz. Mit seiner unverwechselbaren Stimme und seinem feinen Gespür für das Publikum prägte er das österreichische Fernsehen nachhaltig – stets mit Augenzwinkern, aber auch mit Tiefgang.“

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann betonte, wie groß die Trauer um Rapp ist. „Es gibt nur wenige Namen, die so untrennbar mit dem ORF verbunden sind wie Peter Rapp. Und es gibt wohl keinen, der den Begriff des ORF-Showmasters so lange so ausgefüllt hat wie er. Wahrscheinlich war Peter Rapp der letzte Universal-Entertainer des Fernsehens und wird daher dem ORF und seinem Publikum umso mehr fehlen.“

„Danke für alles, lieber Peter“, schrieb die ehemalige ORF- und Ö3-Moderatorin Martina Rupp auf Facebook und postete ein gemeinsames Bild der beiden.

Sichtlich bewegt zeigte sich auch der beliebte Moderator Alexander Rüdiger (bekannt aus der TV-Glücksshow „Money Maker“). Er bezeichnete Rapp auf Facebook (siehe Posting unten) als gar als „Ersatzpapa“.

„Garant für Witz und gute Laune“
„Peter Rapp verstand es wie kaum ein anderer, Menschen zu unterhalten – authentisch, direkt und mit einem Augenzwinkern. Sein Name war stets ein Garant für Qualität, Witz und gute Laune. Mir wird Peter Rapp sehr fehlen, ich war ihm persönlich sehr verbunden. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke.“ Mit diesen Worten reagierte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner auf den Tod des Moderators.

Wiener Stadtrat Karl Mahrer schrieb in einer Mitteilung:  „Wir verlieren mit Peter Rapp nicht nur einen herausragenden Moderator, sondern vor allem einen Menschen, der mit Herz und Humor Brücken gebaut hat.“

„Peter Rapp war nicht nur Moderator, sondern ein Geschichtenerzähler, Brückenbauer und Identifikationsfigur. Mit Sendungen wie Spotlight oder Wurlitzer war er lange vor Spotify die Stimme der Jugend – direkt, charmant, immer am Puls der Zeit“, so Wiens Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling. Sein Tod sei ein „großer Verlust für das kulturelle Gedächtnis unseres Landes“.

Respekt zollte dem beliebten Entertainer auch Karl Nehammer. „Persönlich und gesundheitlich ist er immer wieder durch schwierige Zeiten gegangen, ist aber immer wieder aufgestanden. Dafür und für sein Lebenswerk hat er meinen allerhöchsten Respekt. Er ruhe in Frieden!“, schrieb der Ex-Kanzler auf X.

ORF und Puls 4 ändern Programm
Zum Ableben von Peter Rapp ändert der ORF sein Programm. Die „Seitenblicke“ stehen heute monothematisch im Zeichen von Peter Rapp. Am Samstag, 26. April, zeigt ORF 2 um 22.00 Uhr das Porträt „Peter Rapp – Erinnerungen an eine TV-Legende“. Um 22.55 Uhr folgt „Als wäre es gestern gewesen – Made in Austria“, um 0.00 Uhr eine „Stöckl“-Ausgabe mit Peter Rapp und Hans Krankl. Eine Folge „Spotlight“ aus dem Jahr 1974 beendet um 1.00 Uhr den TV-Abend im Gedenken an den verstorbenen Showmaster. Weitere Programmänderungen sollen folgen.

Auch Puls 4 würdigt Rapp und zeigt ebenfalls am Samstag um 18.15 Uhr im TV und auf Joyn zwei Spezial-Ausgaben des Witzestammtisches „Sehr Witzig!?“ mit Peter Rapp als Stargast.

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