350 Millionen Euro

Pierer Mobility: Vorerst keine Kapitalerhöhung

(Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)

In der außerordentlichen Hauptversammlung der Pierer Mobility, Mutter des insolventen Motorradherstellers KTM, sollte Freitagvormittag neues Geld aufgestellt werden. Um den Sanierungsplan mit einer 30-Prozent-Barquote am 23. Mai erfüllen zu können, ist eine Kapitalerhöhung von 350 Millionen Euro nötig. Daraus wird jedoch vorerst nichts.

Eigentlich standen auf der Tagesordnung unter den Punkten 2 und 3 die Beschlussfassungen über die ordentliche Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft in Form einer Bar- (150 Millionen Euro) und einer Sachkapitalerhöhung (200 Millionen Euro). Allerdings mussten diese Punkte gestrichen werden, da die Kapitalmaßnahmen „nicht unter den vorgeschlagenen Konditionen und innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens“ umgesetzt werden können, wie das Unternehmen Dienstagnacht in einer Ad-hoc-Meldung mitteilte.

Jahresfinanzbericht verschoben
Jetzt arbeite „die Gesellschaft mit der Kernaktionärin an einer Alternative zur Aufbringung jenes Eigenmittelbetrages, der für die Erfüllung der Sanierungsplanquoten erforderlich ist“, hieß es weiter. Allfällige Kapitalmaßnahmen sollen bei einer späteren Hauptversammlung beschlossen werden.

Verpfändung von Aktien
Auf der Tagesordnung blieb aber der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, die Verpfändung von KTM-Aktien zu erlauben, um bis zu 500 Millionen Euro an Fremdkapital zur Zahlung der Quote aufnehmen zu können. Davon umfasst ist auch die Genehmigung zur marktüblichen Verwertung der Aktien. Das wurde mit großer Mehrheit durchgewunken: Für 27,31 Millionen Aktien wurden Stimmen abgegeben, sie vertraten 80,80 Prozent des Grundkapitals. Lediglich 1.960 Nein-Stimmen und 1.382 Enthaltungen wurden gezählt.

Auch den für Ende April angekündigten Jahresfinanzbericht hat Pierer Mobility verschoben. Zusätzliche Finanzkennzahlen sollen aber kommende Woche veröffentlicht werden.