Die öffentlichen Toilettenanlagen in Graz werden immer wieder Opfer von Vandalismus. Für Reparaturen und Reinigungen musste die Stadt im Vorjahr knapp 22.000 Euro blechen. Die Freiheitlichen fordern nun wirksame Maßnahmen gegen die Zerstörungswut.
Sachbeschädigungen durch Vandalismus oder illegale Graffiti-„Verzierungen“ – kaum eine öffentliche WC-Anlage in der steirischen Landeshauptstadt ist davon nicht betroffen. Aktuell wurde gerade wieder die erst vor wenigen Jahren errichtete Toilette bei der Bus-Endhaltestelle in Gösting verwüstet. „Es ist untragbar, dass diese Anlage immer wieder Ziel von mutwilliger Zerstörung wird. Die wiederholten Vorfälle beschädigen nicht nur das Erscheinungsbild unseres Bezirks, sondern kosten die Stadt auch jedes Mal unnötig viel Geld für Reparaturen und Reinigung“, schüttelt Christian Finster, erster Bezirksvorsteher-Stellvertreter der FPÖ den Kopf.
Bereits Ende des Vorjahres griffen die Freiheitlichen das Thema im Gemeinderat auf. Laut Beantwortung ihrer Anfrage durch die GBG (Gebäude- und Baumanagement Graz) müssen derartige Vandalismus-Schäden „oder Sonderreinigungen sehr oft vorgenommen werden“. Im Vorjahr verursachte dies Kosten in der Höhe von 21.746 Euro.
Videoüberwachung und Kontrollen
„Es braucht jetzt klare und wirksame Maßnahmen, um die Identität der Täter feststellen zu können. Nur so lässt sich verhindern, dass ein kleiner Kreis von Personen fortlaufend öffentliche Infrastruktur beschädigt und den Bürgern Schaden zufügt“, fordert Finster. Er appelliert an die Stadt Graz, gemeinsam mit den zuständigen Stellen konkrete Lösungen zu erarbeiten. Finster führte etwa Möglichkeiten wie eine Videoüberwachung im Eingangsbereich oder verstärkte Kontrollen an.
Insgesamt kostet der Erhalt der 52 öffentlichen WC-Anlagen übrigens rund 303.000 Euro im Jahr. Die Toilette am Hauptplatz wird gerade saniert – Ausweichmöglichkeit bietet hier ein Container-WC.
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