Mit alter Fabrik

Rot-Grün schmiedet zuckersüße Zukunftspläne

Burgenland
26.04.2025 06:00

Die burgenländische Landesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, „Meilensteine“ zu setzen. Mit der Weiterentwicklung der ehemaligen Zuckerfabrik in Siegendorf soll in der burgenländischen Baukultur ein nächster Meilenstein erfolgen. Die „Krone“ kennt die Details.

Die Zuckerfabrik in Siegendorf wurde 1853 von Konrad Patzenhofer errichtet und 1992 an den Industriellen Anton Krobath verkauft. Er verwandelte das Gelände in die „Gewerbezone Ost“ und veräußerte über Jahre hinweg Grundstücke und Gebäude. Vor etwas mehr als einem Jahr schlug auch das Land Burgenland zu und erwarb über die Landesimmobiliengesellschaft (LIB) die übriggebliebenen, noch nicht verkauften Restobjekte der alten Fabrik – unter anderem die beiden denkmalgeschützten Silos.

Neue Betriebe ansiedeln
Der „strategische Kauf dieser Liegenschaft“ sei auf Basis wohlüberlegter Konzepte getätigt worden, mit dem Ziel, „Maßnahmen im Sinne der regionalen Entwicklung zu setzen und Zukunftsprojekte im Sinne der Bevölkerung zu verwirklichen“, betont Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner.

Unter Einbindung möglicher Nachnutzer habe man deshalb in den letzten Monaten verschiedene Entwürfe weiter vertieft. Resultat: „Wir sehen uns darin bestätigt, dass die enorme Gesamtfläche von 22 Hektar vielfältige Möglichkeiten für eine künftige Nutzung bietet. Einige Freiflächen können etwa für die Errichtung von Wohnprojekten der ’So Wohnt Burgenland’ verwendet werden. Für Betriebsansiedlungen wurden und werden Gespräche mit möglichen Interessenten geführt.“

Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner über die Pläne.  (Bild: Reinhard Judt)
Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner über die Pläne. 

Geschichte lebendig machen
Größte Herausforderung sei, auf dem sechs Hektar großen Gelände Bauvorhaben durchzuführen, weil drei wesentliche Gebäudekomplexe unter Denkmalschutz stünden: „Aufgrund der historischen, kulturellen und architektonischen Bedeutung des letzten verbliebenen Industrieareals der Spätindustrialisierung des Burgenlands liegt der Fokus darauf, dort Projekte aus dem Bereich der Kultur und Geschichte anzusiedeln. Da es sich um ein Industriedenkmal handelt, können auch spezielle EU-Förderungen abgerufen werden“, sagt Dorner.

Eine Idee sei auch, die Historie des Areals lebendiger zu machen: „So sollen Zeitzeugen, die noch in der Zuckerfabrik gearbeitet haben, interviewt und vor Ort fotografiert werden. Dafür soll eine eigene Homepage gestaltet werden. Auch Ausstellungen, die sich mit der Geschichte der Zuckerfabrik und der Region befassen, sind Teil der Überlegungen.“

Leerstehende Objekte sollen revitalisiert werden. (Bild: Reinhard Judt)
Leerstehende Objekte sollen revitalisiert werden.

Grüner Anstrich
Im Sinne der Nachhaltigkeit wird zudem großer Wert daraufgelegt, die Ressource Boden zu schützen und der Oberflächenversiegelung durch die Nutzung von Bestandsobjekten Einhalt zu gebieten. Gemäß „Zukunftsplan Burgenland 2030“ soll auch das so Schwammstadtprinzip zur Umsetzung kommen: „Dieses Stadtplanungskonzept sieht die Speicherung und größtmögliche Nutzung von anfallendem Regen- und Oberflächenwasser vor. In diesem Bereich wird das Augenmerk auf die Revitalisierung von Leerstand gelegt werden. Mit der Entwicklung des Areals wird ein weiterer Meilenstein der burgenländischen Baukultur entstehen, der öffentliche und wirtschaftliche Interessen vereint und neue Maßstäbe in der Region setzt“, so Dorner. 

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