Ausgezeichnet

Wenn Forschung die Zukunft gestaltet

Niederösterreich
26.04.2025 16:00

Ihre bahnbrechenden Erkenntnisse berühren Herz und Hirn – Forscher aus Krems wurden nun wissenschaftlich geadelt.

Manchmal reichen Millimeter, um Leben zu verändern. Dr. Kenneth Chen hat das messerscharf erkannt. Der junge Forscher von der Universität für Weiterbildung Krems hat für seine Erkenntnisse den ersten Preis beim diesjährigen „tecnet accent Innovation Award“ errungen – mit einem Projekt, das das Potenzial hat, die Orthopädie auf den Kopf zu stellen, nämlich mit Beinachsenabweichungen auf Knie-Röntgenbildern. Was klingt wie ein Nischenthema für Radiologen, entpuppt sich als medizinischer Segen. Denn genau diese Abweichungen gelten als ein zentraler Risikofaktor für Kniearthrose – werden aber oft übersehen. Warum? Weil sie normalerweise nur auf Ganzbeinaufnahmen verlässlich erkannt werden können – und die sind im klinischen Alltag Mangelware.

KI erkennt mit Röntgenbildern treffsicher Abweichungen
Konkret hat Chen ein KI-basiertes Verfahren entwickelt, das konventionelle Röntgenbilder automatisiert analysiert und Abweichungen treffsicher erkennt. „Wir ermöglichen eine genauere Diagnostik – ohne zusätzlichen Aufwand für die Patienten“, sagt er bescheiden.

Doch auch die zweitplatzierten Projekte zeigen, was möglich ist, wenn junge Köpfe über Fachgrenzen hinausdenken. Juan A. Allegretto von der Danube Private University entwickelt eine Sensorplattform, die Geruchsstoffe präzise erfassen kann – mithilfe optischer Verfahren. Anwendungen in der Lebensmittelkontrolle, im Umweltmonitoring oder in der medizinischen Diagnostik sind in der Pipeline. Adrian Lendvai (IMC Krems) wiederum widmet sich einem Peptid, das das Knochenwachstum ankurbelt und Implantate schneller im Körper verankert. Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team arbeitet er an Lösungen, die die Zahnmedizin und Orthopädie revolutionieren könnten.

Die Geschichte des begehrten Awards
Der Award war 2009 ins Leben gerufen worden – als Signal, dass Forschung nicht im Labor endet, sondern dort erst richtig beginnt. Seit 2017 wird er regelmäßig verliehen, mehr als 100 junge Wissenschaftler wurden bisher ausgezeichnet. Das Ziel: Wirtschaftliches Denken mit wissenschaftlicher Tiefe zu verbinden – und damit neue Unternehmen, neue Ideen und neue Chancen in Niederösterreich zu schaffen.

Prompt lobte Landeschefin Mikl-Leitner die jungen Forscher: „Die Preisträger sind unsere wissenschaftliche Zukunft . Denn genau ihre beherzten Forschungsvorstöße machen unser Bundesland zum wissenschaftlichen Herz Europas“.

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